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Sven Kolwey ist Regionalsieger

Gymnasiast aus Pr. Ströhen erzielt tollen Erfolg bei »Jugend forscht«

Von Dieter Wehbrink
Herford/Pr. Ströhen
(WB). Der 19-jährige Sven Kolwey, Oberstufenschüler des Gymnasiums Rahden, hat beim Regionalwettbewerb »Jugend forscht« in Herford den ersten Platz im Bereich Biologie errungen.

»Experimentelle Untersuchung zur Beeinflussung der prinzipiellen Musterbildung bei Hydra durch Ausbildung einer Knospe« lautete das anspruchsvolle Thema von Kolweys Forschungsarbeit im Fachbereich Biologie (wir berichteten). Der Regionalsieger erhielt einen Gutschein über 75 Euro. Er hat sich für den Landeswettbewerb »Jugend forscht« qualifiziert, der vom 20. bis 22. März bei der Bayer AG in Leverkusen stattfindet. »Dort werde ich mein Projekt genauso wie in Herford vorstellen«, sagte der 19-Jährige gestern der RAHDENER ZEITUNG. »Allerdings wird es dort über zwei Tage gehen.«
Der Pr. Ströher war einziger Teilnehmer aus dem Altkreis Lübbecke. Weit mehr als 1000 Besucher informierten sich in der Schalterhalle der Sparkasse Herford an den Ständen der Jungforscher über deren Experimente und Untersuchungen. Doch zunächst stand die Begutachtung der Arbeiten durch die Jury, bestehend aus Fachleuten der Schulen, der Wirtschaft und der Universitäten, auf dem Programm.
»Ich war vor dem Wettbewerb eigentlich recht ruhig«, erzählte Kolwey. »Doch als es ernst wurde und ich sogar einer der ersten war, der seine Arbeit vorstellen und Fragen beantworten musste, packte mich doch die Nervosität«.
Als der Sieg schließlich feststand, war auch die Freude bei seiner Biologielehrerin Vera Schulte sowie bei Ingrid v. Mitzlaff, Leiterin des Rahdener Gymnasiums, groß. Beide Frauen waren nach Herford gekommen, um an Svens großem Tag mit dabei zu sein. Vera Schulte hatte ihren Schüler bei seinen Forschungsarbeiten stets unterstützt.
Insgesamt 157 Teilnehmer stellten in Herford 79 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik vor. Die Grundlage der Forschungsarbeit, die der Rahdener Gymnasiast präsentierte, ist eine elementare Frage: Warum bildet der Körper eines Lebewesens bestimmte Formen aus?
Um Einblicke in die »Musterbildung«, in den Grundbauplan der Strukturierung von Lebewesen zu bekommen, untersuchte Sven Kolwey einen einfach strukturierten Modellorganismus. Hier bot sich die Hydra, ein Süßwasserpolyp an, deren Modell auch schon im Unterricht besprochen wurde.
Sven Kolwey beschäftigte sich mit wissenschaftlichen Thesen zur Musterbildung, züchtete zuhause selbst Polypen und untersuchte Fuß, Kopf und Tentakel der Hydra genauer unter dem Mikroskop.
(siehe auch »OWL«)

Artikel vom 20.02.2006