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»Paderborn muss seine Vorteile nutzen«

IHK-Zweigstellenleiter Thomas Herold bei der CDU-Ortsunion Paderborn


Paderborn (WV). »Im Wettbewerb der Oberzentren hat Paderborn viele Chancen und Vorteile, die man jedoch intensiv nutzen muss.« Mit diesen Worten leitete IHK-Chef Thomas Herold in die Diskussion um die wirtschaftliche Entwicklung Paderborns ein. Im Rahmen der monatlichen Veranstaltung »CDU aktuell« der Ortsunion Paderborn machte Herold deutlich, dass Paderborn grundsätzlich sehr gut aufgestellt sei. Momentan entwickle sich die Region zur »Export- und Wirtschaftslokomotive« in Ostwestfalen. Ein Großteil der Umsatzzuwächse werde über den Export erwirtschaftet. Hier konnte bei den erfassten Firmen (Betriebe mit über 20 Arbeitsplätzen) im vergangenen Jahr eine Steigerung von 13 Prozent erwirtschaftet werden.
Auch die Beschäftigungsquote zeige nach oben, so Herold. Während im gesamten Ostwestfalen ein Rückgang von 1,7 Prozent zu verbuchen sei, zeichne sich Paderborn bei den erfassten Unternehmen durch einen Zuwachs von 1,2 Prozent aus. Zusammen mit einem guten Gründungsklima und einem natürlichen Geburtenüberschuss habe man einen sehr großen Wettbewerbsvorteil. Dieser dürfe jedoch nicht verspielt, sondern müsse auch genutzt werden.
Hier sieht Herold ein besonderes Bedürfnis für die großen städtischen Bauprojekte. Davon profitieren nicht nur die Firmen, die am Bau beteiligt wären. Vielmehr würden Standortfaktoren geschaffen, die für ein gesundes Wirtschaftsklima unverzichtbar seien. Insbesondere eine Multifunktionshalle sei mittlerweile unverzichtbar. Dies gelte nicht nur für ein einzelnes Unternehmen, sondern für ganze Branchen.
Hier konnte Ortsunionsvorsitzender Daniel Sieveke nur beipflichten: »Paderborner Firmen müssen ihre Messen und Ausstellungen am Firmensitz veranstalten können. Es muss alles getan werden, die Halle zu realisieren.«
Einem möglichen Verwaltungsumzug steht der IHK-Chef ebenfalls positiv gegenüber. Dies wäre auch ein Startschuss zur Aufwertung der Bahnhofstraße und die untere Westernstraße. Eine Bahnhofserneuerung sei nur möglich, wenn dort auch Einzelhandel angesiedelt werde. Auch das Stadion müsse bald Realität werden. Es sei ein großer und unverzichtbarer Werbeträger für Paderborn. Sein Resümee: »Paderborn wäre nicht so schön, wenn es nur stehen geblieben wäre.«

Artikel vom 20.02.2006