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»Das Bahnhofsgebäude ist ohne jeden baugeschichtlichen Wert«


Mit Vlothos städtebaulichem Dauerärgernis Bahnhof beschäftigt diese Zuschrift (VZ vom 15. Februar: »Stadt fordert Alois Heim zum Handeln auf - 70 000 Euro im Haushalt eingeplant«, VZ vom 16. Februar: »Alois Heim: Ich saniere den Bahnhof«).

Die Investition, die die Stadt jetzt nach Ihrem Bericht plant, kann man nur unter taktischen Gesichtspunkten für sinnvoll halten. Eine Zwangshypothek muss in letzter Konsequenz dazu führen, den Eigentümer auszuhebeln.
Wenn die Stadt Vlotho dann Eigentümerin des Grundstücks ist (die Gelegenheit, von ihrem Vorkaufsrecht beim Eigentumsübergang auf Herrn Heim Gebrauch zu machen, hat die Stadt leider verpasst), wäre es mein natürlich laienhafter Vorschlag, die Ruine zum Gegenstand einer Feuerwehrübung zu machen. Auf dem Grundstück sollte ein Park & Ride-Parkplatz für die Bahnbenutzer entstehen. Wenn man den Bahnsteig von der Straße her einsehen kann, fühlen sich die Wartenden dort sicher. Dem Vandalismus, der in Vlotho ganz schlimm ist - da hat Herr Heim recht - könnte durch Installation einer Videokamera auf dem Bahnsteig, die vom Stellwerk aus überwacht wird, Einhalt geboten werden.
Mit dem Unsinn »Denkmalschutz« und »Herzensangelegenheit« muss Schluss sein. Es müssen Banausen gewesen sein, die das betrieben haben. Das Gebäude ist ohne jeden kunsthistorischen oder baugeschichtlichen Wert. Es ist in drei Bauabschnitten entstanden. Die Teile haben sich durch Setzungsvorgänge gegeneinander verschoben. Das würde eine Rekonstruktion unverhältnismäßig verteuern. Die Rekonstruktion mit dem Ziel, dort Wohnungen, Gewerbebetriebe und eine Gaststätte unterzubringen, entbehrt jeder wirtschaftlicher Vernunft.
WALTER TINTELNOT32602 Vlotho

Artikel vom 20.02.2006