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Rüters Ausgleich nicht anerkannt

TuS Spenge beklagt bittere Niederlage in Stralsund und Verletzung von Bock

Von Lars Krückemeyer
Stralsund (HK). Das war eine doppelt bittere Niederlage für den Handball-Zweitligisten TuS Spenge. Beim 32:33 (16:18) beim klar favorisierten Stralsunder HV wurde der Ausgleichstreffer von Jan Rüter mit dem Schlusspfiff nicht mehr anerkannt, außerdem droht Kreisläufer Andreas Bock eine Verletzungspause.

»Der Torschiedsrichter zeigt Tor an, der Feldschiedsrichter, der die Hallenuhr im Rücken hat, winkt ab«, ärgerte sich Spenges Trainer Walter Schubert über den nicht gegebenen Treffer. Noch mehr allerdings brachte Schubert ein angebliches Versäumnis des Kampfgerichts auf die Palme. »Neun Sekunden vor dem Ende war das Spiel unterbrochen, aber die Uhr wurde drei Sekunden zu spät angehalten, die haben uns schließlich gefehlt!«
Dass der TuS zum sechsten Mal in dieser Saison ein Spiel mit einem Tor Unterschied verlor, wollte Schubert jedoch nicht an den beiden überforderten Unparteiischen festmachen. Als Spenge in der 49. Minute beim 28:25 mit drei Toren in Führung ging und Stralsunds Trainer Holger Schneider wegen Meckerns eine Zeitstrafe kassierte, hätte der TuS das Spiel entscheiden müssen. Doch statt den Vorsprung zumindest zu halten, schaffte der Gastgeber den 28:28-Ausgleich (50.). »Der Kräfteverschleiß war bei uns einfach zu groß«, führte Schubert den nach Bocks Verletzung weiter geschrumpften Kader an. Beim seinem achten Treffer zum 23:21 zog sich der spielende Co-Trainer eine Knöchelverletzung zu und bekam vorsichtshalber einen Gips angelegt. Wie schlimm die Verletzung ist, soll heute geklärt werden.
Als Ersatz-Kreisläufer musste Frank Steinicke ran, denn Leif Anton war ohnehin nicht mit dabei und Pascal Czauderna, den Schubert gerne mitgenommen hätte, spielte zeitgleich in der zweiten Mannschaft. Weitere Alternativen hatte der TuS-Trainer zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr, denn Michael Scholz wirkte schon ab der 25. Minuten nicht mehr mit, Rüdiger Traub kam nur noch für Siebenmeter auf das Feld und Stefan Dessin musste nach zwei Zeitstrafen (18. und 37. Minute) etwas vorsichtiger zupacken.
Im Vergleich zum Ahlen-Spiel zeigte sich der TuS trotz der 33 Gegentore verbessert. Stephan Wilmsen (9/1) und Thorsten Bergmann (4) waren in der Offensive neben Bock dafür verantwortlich, dass Spenge gleichwertig war. »Aber kaufen können wir uns dafür mal wieder nichts«, stellte Schubert treffend fest.

Artikel vom 20.02.2006