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Südafrika rückt in den Mittelpunkt

Weltgebetstag der Frauen am 3. März unter dem Titel »Zeichen der Zeit«


Halle (kg). Eine blühende Bromelie, Elefanten und Giraffen, das schwarze Nashorn, Büffel und Löwen, aber auch Männer in Diamant- und Goldminen, Blechhütten ohne Strom und fließendes Wasser, Reichtum und Armutdicht beeinander. Frauen aus Südafrika, einem wunderschönen Land mit gewaltigen Problemen, haben den Weltgebetstag der Frauen 2006, vorbereitet. Unter dem Motto »Zeichen der Zeit« steht am Freitag, 3. März, 16 Uhr auch wieder ein Gottesdienst in der katholischen Herz Jesu-Kirche in Halle.
Bei einem Info-Nachmittag im katholischen Gemeindezentrum Oase konnten Organisatorin Brigitte Feibig-Oberst und das ökumenische Weltgebetstag-Komitee Halle rund 30 interessierte Frauen (und einige Männer) begrüßen, die sich über das Land, seine Geschichte und Probleme mit allen Sinnen informierten.
Die »Regenbogennation Gottes« wie Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu die Republik Südafrika genannt hat, ist im Aufbruch. Nach dem Ende der Apartheid ist zwar »Ubuntu« ausgerufen, ein Leben in gegenseitiger Achtung, Würde, Verantwortung und Solidarität. Doch in der Praxis gibt es krasse wirtschaftliche und soziale Gegensätze zwischen dem Leben der Reichen und der Bewohner in den Homelands und Townships. 2002 verfügte ein weißer Haushalt im Schnitt über das sechsfache Einkommen eines schwarzen Haushaltes. Aids, Arbeitslosigkeit, Gewalt und Kriminalität machen den Bewohnern des Landes mit der großartigen Landschaft und einer reichen Tier- und Pflanzenwelt das Leben schwer.
Die Teilnehmerinnen des Info-Nachmittags lernten Land und Leute kennen bei Spiel, Tanz, Liedern und einem Vortrag von Siegrid Eken aus Versmold. Insbesondere die Stellung der Frau in der afrikanischen Gesellschaft wurde in den Mittelpunkt gerückt, unter anderem mit einem Kreativangebot mit Märchen und Mandalas.
Wer sich weiter über Südafrika und Lesotho informieren möchte, ist Freitag, 24. Februar, um 19.30 Uhr eingeladen zu einer Dia-Show im Martin-Luther-Haus. Ulrich Fälker zeigt Bilder von einem faszinierenden Land.
Beim Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 3. März, sorgt der Gospelchor GAM für musikalische Unterstützung mit Teilen aus einer »Afrikanischen Messe«, die etwas vom Glauben und der Lebensfreude der südafrikanischen Musik weitergibt. Anschließend sind alle eingeladen zu Gesprächen und Gedankenaustausch mit einem Imbiss in der Oase.

Artikel vom 20.02.2006