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Trendwende: Preis für
Bauland sinkt vereinzelt

Kreis-Gutachterausschuss legt Bodenrichtwerte vor

Kreis Paderborn (WV). Bauland im Kreis Paderborn ist teilweise preisgünstiger geworden. Dies zeigt der aktuelle Grundstücksbericht, der am Freitag vom Gutachterausschuss des Kreises Paderborn vorleget wurde. Das teuerste Pflaster bleibt Bad Lippspringe: Dort werden Preise bis 245 Euro pro Quadratmeter Wohn-Bauland bezahlt.
In der Stadt Bad Lippspringe sowie vereinzelt in den Kernbereichen der Gemeinde Hövelhof sowie der Stadt Delbrück wurden die Bodenrichtwerte für Wohnbauland um fünf Euro pro Quadratmeter gesenkt.
Alle Grundstückskaufverträge werden von den Notaren dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte zur Auswertung übersandt. Im Jahre 2005 wurden im Zuständigkeitsbereich des Gutachterausschusses (ohne Stadt Paderborn) rund 1700 Kaufverträge abgeschlossen, davon rund 425 über Wohnbaugrundstücke.
Aus den Kaufverträgen ergibt sich folgendes durchschnittliche Bodenrichtwertniveau bei Wohnbauland in den Kernstädten und Orten: Altenbeken 70 bis 125 Euro, Bad Lippspringe 170 bis 245 Euro, Bad Wünnenberg 60 bis 115 Euro, Borchen 130 bis 180 Euro, Büren 65 bis 120 Euro, Delbrück 140 bis 220 Euro, Hövelhof 155 bis 205 Euro, Lichtenau 55 bis 80 Euro und Salzkotten 125 bis 155 Euro.
In den jeweiligen Ortsteilen sinkt dieser Bodenpreis.Der Vorsitzende des Gutachterausschusses Josef Werner erläuterte, dass die Baugrundstücke, für die noch keine Abrechnung der Erschließungsanlagen erfolgt ist, in der Regel um 20 bis 25 Euro unter den Werten der Tabelle liegen. Die Städte und Gemeinden verkaufen Baugrundstücke häufig zu deutlich günstigeren Preisen an bestimmte Personenkreise. Auskünfte dazu geben die Liegenschaftsämter der Städte und Gemeinden.
Bei den Preisen für Grundtücke in einer 1-a-Geschäftslage führt allerdings Delbrück mit 310 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Bad Lippspringe mit 275 Euro. Dann folgen Hövelhof und Salzkotten mit 225 Euro. Schlusslicht bildet Lichtenau mit 85 Euro.
Die Bodenrichtwerte für Ackerland liegen kreisweit zwischen 1,20 Euro in Kleinenberg und drei Euro für beste Böden in Salzkotten. Die sehr detaillierten Richtwertkarten mit Bodenrichtwerten auch für einzelne Baugebiete und für die einzelnen Ortsteile liegen in der Zeit vom 27. Februar bis zum 28. März in allen Stadt- und Gemeindeverwaltungen des Kreises zur Einsichtnahme durch jeden Interessierten aus. Auch auf der Paderbau vom 3. bis 5. März ist der Gutachterausschuss mit den Bodenrichtwertkarten auf einem Stand präsent. Telefonische Richtwertauskünfte gibt während des ganzen Jahres der Leiter der Geschäftsstelle Franz-Josef Brinkmann, Tel. 05251/308933. Für das ganze Land Nordrhein-Westfalen gibt das Bodenrichtwertinformationssystem im Internet unter www.boris.nrw.de Einsicht in alle Bodenrichtwertkarten und weitere Informationen.
Die Einsichtnahme in die Richtwertkarten ist auch im Internet gebührenfrei. Die Gebühren für eine aufbereitete Druckdatei sind auf ein Drittel (fünf Euro für aktuelle Werte, 2,50 Euro für Werte aus früheren Jahren) gesenkt worden. Auch der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Paderborn wird in Kürze seine neuen Bodenrichtwerte vorstellen.

Artikel vom 18.02.2006