17.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Den Agendaprozess im Kreis maßgeblich vorangetrieben

Hermann Garritzmann im Alter von 57 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben


Kreis Höxter (cr). Hermann Garritzmann ist tot. Der Warburger, der maßgeblich den Prozess der Lokalen Agenda 21 im Kreis Höxter betreut und vorangetrieben hat, starb im Alter von 57 Jahren. Garritzmann war zuletzt als Geschäftsführer der bundesweit aktiven Organisation »Ökumenische Initiative Eine Welt« (ÖIEW) mit Sitz in Diemelstadt-Wethen tätig. Seit Juni 2001 hatte er hier die Projekt-Koordination für die Umsetzung der »Erd-Charta« in Deutschland übernommen und 2005 zusätzlich die Geschäftsführung.
Vielen Menschen im Kreis Höxter ist der Verstorbene aber vor allem durch seine vorherige Aufgabe bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) bekannt: Von Juni 1998 an hat er drei Jahre lang maßgeblich den Prozess der Lokalen Agenda 21 im Kreis und seinen zehn Städten koordiniert.
GfW-Geschäftsführer Bernhard Willim würdigte Garritzmann gestern als »Motor« dieses Agendaprozesses. »Er hat es sehr gut verstanden, das Thema in die Bevölkerung zu tragen, er hat vieles angestoßen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Kreises«, sagte Willim. Garritzmann habe sich seinerzeit als Glücksgriff erwiesen, und sein Wirken haben Spuren hinterlassen. Die Ergebnisse der Agenda-21-Beratungen dienten heute vielerorts als Leitbild und als Entscheidungsgrundlage für weitergehende Planungen, betonte Willim.
Garritzmann, am 5. Dezember 1948 im münsterländischen Raesfeld geboren, hatte nach dem Abitur in Münster katholische Theologie und Germanistik studiert, außerdem Philosphie, Pädagogik und Politik in den Nebenfächern. 1975 trat er in die Dienste des Diözesanbildungswerkes im Erzbistum Paderborn. 22 Jahre lang engagierte er sich hier beruflich in der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten Ehe- und Familienbildung, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und Eine-Welt-Arbeit.

Artikel vom 17.02.2006