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Bauernhöfe mitten in der Stadt

Wegen der Stadtsanierung wichen Kotten - Blick in die Vergangenheit

Enger (EA/vz). Die Kreuzung Spenger Straße/Bahnhofstraße in Enger wird bald zu einem Kreisverkehrsplatz umgestaltet. Wie es hier vor der Stadtsanierung aussah, daran erinnert ein Bürger der Stadt.

Friedhelm Pabst, der in Enger aufwuchs, legte dem ENGERSCHEN ANZEIGER jetzt ein Foto vor, das bisher noch nie veröffentlicht wurde: einen Blick in die Bahnhofstraße im Jahr 1954. Das alte Rathaus von Enger ist auf dem Bild, das im Oktober 1954 aufgenommen wurde, rechts zu sehen. Am Amtsgebäude weht die Deutschlandfahne, an der Front befinden sich Aushangkästen der Stadt und des Amtes Enger sowie der Allierten Militärbehörde. Ein Geschäftsmann begibt sich zur Post, die sich rechts an das Amtshaus anschließt. Das Fachwerkhaus rechts ist das Anwesen Struck, dahinter geht die Straße nach Spenge ab. Der Fachwerkkotten links gehörte der Besitzung Hagemeyer. Die Felder des Landwirts befanden sich im Windfeld. Jeden Morgen wurden die Kühe über die Bahnhofstraße zu den Weiden geführt. Das große Haus im Hintergrund in der Bildmitte ist die Zigarrenfabrik Kronsbein & Heiner. Davor stand damals das doppelte Andreaskreuz, das bis 1966 auf den Kleinbahnverkehr hinwies. Links hinten ist das Dach der damals erbauten Heckewerthholzhalle zu erkennen, die mit 3200 Quadratmetern Fläche und einer Spannweite von 40 Metern eine der größten Holzdachkonstruktionen mit Nagelbindern war.

Artikel vom 17.02.2006