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Ein eingeschworenes Team

Hauswirtschafterinnen feiern erfolgreichen Abschluss

Espelkamp (kam). Der Name des Lehrgangs, den die VHS des Altkreises Lübbecke anbot, konnte schon abschrecken: »Vorbereitungslehrgang zur externen Abschlussprüfung nach Paragraf 40 Absatz zwei Berufsbildungsgesetz im Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin«.

Was sich hinter diesem komplizierten Namen verbirgt, konnten acht Frauen selbst erfahren. Sie belegten diesen Kursus und feierten jetzt ihren Abschluss. Die Frauen sind Heidrun Bekemeyer, Ute Hartrumpf und Larissa Neufeld aus Hille, Annegret Hedemann aus Rahden, Annette Schwentker-Seeger aus Petershagen, Frieda Witte aus Porta Westfalica und Tatjana Klassen und Olga Rosenthal aus Espelkamp - beide hatten den Lehrgang bereits im Herbst 2005 bestanden. Claudia Schimming aus Rinteln konnte wegen einer Erkrankung an der schriftlichen Prüfung noch nicht teilnehmen, hat die praktische Prüfung aber erfolgreich abgelegt.
Das Seminar wird außer von der VHS Altkreis Lübbecke nur noch von der VHS in Osnabrück angeboten. Der Kursus, der 210 Unterrichtsstunden umfasst, vermittelt eine Qualifikation im Bereich der Hauswirtschaft. »Im Anschluss haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich vor der Landwirtschaftskammer prüfen zu lassen. Die einzige Vorraussetzung dafür ist die eigenständige Führung eines Mehrpersonenhaushalts über mindestens sechs Jahre«, erklärte VHS-Fachbereichsleiter Detthard Wittler.
Nachdem der Lehrgang 2003 nach dreijähriger Pause wieder im Programm war, wurde der Kursus auf anderthalb Jahre verlängert, um den Unterricht nur einmal pro Woche stattfinden zu lassen. »Denn neben Familie und Job noch Zeit zum Lernen zu finden war nicht immer ganz einfach«, wie einige der Absolventinnen erzählten, als sie sich jetzt abschließend zum Kaffeetrinken mit ihren Lehrgangsleiterinnen Magdalene König, Ursula Möhr-Loos, Ingrid Röckemann sowie Detthard Wittler im Espelkamp-Haus trafen. Wittler sprach seine Glückwünsche aus, und jede Teilnehmerin bekam eine gelbe Rose.
Wittler betonte, dass sich die VHS-Arbeit immer mehr zu einer Institution der beruflichen Qualifikation entwickle. »Die Weiterbildung, insbesondere in der Volkshochschule, gehört als vierte Säule zum Bildungsauftrag des Staates. Sie ist laut Gesetz Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden.«
Die Frauen sind in diesen anderthalb Jahren zusammen mit ihren Lehrgangsleiterinnen zu einem eingeschworenen Team geworden, und haben einstimmig erklärt, dass es trotz des Stresses und der vielen Lernerei sehr viel Spaß gemacht habe. Einige spielen sogar mit dem Gedanken, noch eine Meisterprüfung abzulegen. Als Dankeschön für die gemeinsame Zeit erhielten die Lehrgangsleiterinnen von ihren, nun ehemaligen, Schülerinnen jeweils eine Orchidee. Ein weiterer Lehrgang ist geplant. Informationen unter % 0 57 72/97 71 0.

Artikel vom 17.02.2006