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Aus Briefen an die Redaktion

Geld der Bürger
wird verstreut
Zum Streudienst der Stadt äußert sich jetzt Siegfried Egert in einem Leserbrief:

»In der Zeitung las ich, dass der Streudienst in der letzten Zeit im Dauereinsatz war. Ich möchte die Leistung der Bediensteten nicht schmälern, sondern erkenne den Einsatz der Kräfte vor Ort durchaus an. Was mir aber aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man in den 30-Kilometer-Zonen durch die verschiedensten Schikanen die Verkehrsteilnehmer in Zeiten ohne Schnee und Eis zum Langsamfahren zwingt, im Winter aber hält man diese Straßen frei, damit auch wirklich schneller gefahren werden kann, als es eigentlich das Wetter erlaubt. Ich bin der Meinung, dass man hier Wasser in den Rhein schüttet, wie man in Köln zu sagen pflegt. Man streut ja schließlich auch die Spielstraßen nicht - und das ist gut so, sehr gut sogar. Aber auch in den Spielstraßen wohnen Leute, die mit dem Auto zur Arbeit fahren - und diese Leute kommen auch pünktlich zur Arbeit. Warum also diesen enormen Aufwand in den 30-Kilometer-Zonen? Wohnen dort die schlechteren Autofahrer?
Der Leiter der städtischen Stadtreinigung aber lüftet das Geheimnis, wenn er mutmaßt, dass der Dauereinsatz sich im nächsten Jahr in den Gebühren niederschlägt. Es geht also überhaupt nicht um das Geld der Stadt, sondern um das Geld der Bürger, das hier unnötig verstreut beziehungsweise verpulvert wird. Und das Geld der anderen lässt sich natürlich leicht ausgeben.«

SIEGFRIED EGERT
33335 Gütersloh

Artikel vom 17.02.2006