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Lob für »Kultur der Mitmenschlichkeit«

50 Jahre Blutspende in Stemwede - Ekkehardt Stauss ehrt als DRK-Vorsitzender Jubiläumsspender

Levern (ko). In der kleinen Festhalle Levern freute sich der Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes in Stemwede, Ekkehardt Stauss, die Jubiläumsspender ehren und einen Blick auf die Gründung der Ortsgruppe vor einem halben Jahrhundert zurückzuwerfen zu können.

Fast genau an den Ort, an dem vor etwa 50 Jahren der erste Blutspendetermin stattfand, lud jetzt das Deutsche Rote Kreuz Stemwede etwa 50 Blutspender ein, die zum 100., 75., 50. und 25. Mal von ihrem kostbaren »Lebenssaft« gegeben und damit anderen Menschen geholfen haben.
Stauss erklärte, dass die erste Blutspende am 10. Dezember 1955 in Levern bei Meyer-Pilz stattfand. Der Termin lag somit noch vor der Gründung der ersten DRK-Ortsgruppe.
Ganz besonders würdigte er den Gründungsvater der Stemweder Blutspende, Heinz Redecker aus Levern, als den Initiator. Er sei es gewesen, der die erste Blutspende im Ort organisiert habe. Redecker erinnerte sich an die eher primitiven Anfänge. Zur ersten Blutspende waren damals 17 Personen gekommen. Die Hilfsmittel waren einfach: in Glasflaschen wurde das Blut damals gesammelt. Die Kanülen waren eng und die Pritschen hart. Bei der zweiten Blutspende-Aktion am 4. Januar 1956 in der alten Landwirtschaftsschule in Wehdem waren es schon 112 Spender.
Ekkehardt Stauss gab in Zahlen bekannt, dass in den 50 Jahren 506 Termine stattfanden und dabei unzählige Blutspenden abgegeben wurden. Er würdigte die Blutspender der Vergangenheit sowie die aktuellen Jubilare als »Bürger einer Kultur der Mitmenschlichkeit, als Bürger einer Kultur des Helfens«. »Sie alle sind Vorbild in einer materialistischen Welt«, so Stauss.
Stauss ging auch auf die Ehrenamtlichen ein, die die Blutspendetermine organisieren und betreuen. »Ihre Arbeit kann Sie mit ruhigem Gewissen mit Stolz und Genugtuung erfüllen, denn sie dient der Allgemeinheit.«
Einer der Erstspender aus Levern erinnerte sich noch genau: »Ich war damals 18 Jahre alt und wurde von der Feuerwehr angesprochen, der ich angehörte. Ich hatte noch nie etwas von Blutspende gehört und bin einfach hingegangen. Ich habe es nicht bereut. Ich wusste danach sogar meine Blutgruppe. Bei einem berufsbedingten Auslandsaufenthalt konnte ich dank dieser Information sogar einem Menschen das Leben retten«, erklärte der.
»Mit Stolz dürfen Sie von einer Erfolgsgeschichte sprechen«, so Karsten Harmeling vom DRK-Blutspendedienst West, der die Stemwder als Spitzenreiter würdigte, wenn es um Blutspenden geht.
An alle wandte sich Stauss mit Lob und Dank. Er betonte, dass es das Durchhaltevermögen sei, was das Ehrenamt und die uneigennützige Hilfsbereitschaft auszeichne. Alle Helfer zusammen würden für eine familiäre Atmosphäre sorgen, die motiviert auf die Zukunft einstimme.
Für 25 Blutspenden erhielten Vera Kreyenhagen, Heideweg 2, Haldem; Eckhard Brehop, Molkenstraße 20, Wehdem; Jürgen Haßebrock, Molkereiweg 4, Oppenwehe; Claus Lemkemeier, Wiesengrund 4, Levern; Peter Teichreb, Am Schloß 28, Haldem; Gerrit Wandt, Westruper Straße 38, Westrup; Friedhelm Büttemeier, Speckendamm 30, Oppenwehe; Dirk Gerding, Am Sonneck 17, Oppendorf; Heiko Holle, Eichenweg 4, Oppenwehe; Dieter Högemeier, Mesenkämper Straße 13, Wehdem; Angelika Kruse, An der Schule 5, Haldem; Gaby Lütkemeier, Steinkamp 4, Westrup; Sonja Tegtmeier, Hageweder Straße 6, Lemförde; Werner Jockheck, Oldendorfer Straße 8, Destel; Frank Lange, Dauriede 8, Twiehausen; Dirk Priesmeier, Oppenweher Straße 60, Oppenwehe; Erika Ossenkemper, Mehner Wald 39, Niedermehnen und Doris Ottenlips, Alter Postweg 20, Levern, eine Auszeichnung.
Für 50 Blutspenden wurden die Jubiläumssspender in der Festhalle Levern geehrt. Konstantin Filios, Auf dem Placken 2, Dielingen; Rainer Hartmann, Alte Dorfstraße 7, Wehdem; Margret Wilking, Dillenhöhe 25, Wehdem; Thomas Rossa, Postdamm 22, Oppenwehe; Werner Reckmann, In der Horst 4, Levern; Horst Schiebel, Heithöfener Straße 12, Bad Essen; André Fischer, Schmiedekamp 11, Haldem; Günter Drunagel, Grenzweg 2, Oppenwehe; Hartmut Franke, Osterheider Ring 3, Oppendorf; Jürgen Rübeck, Oppendorfer Straße 39, Oppendorf; Robert Kleine, Halingerort 21, Destel; Martin Buck, Im Moor 11, Oppenwehe; Heinz Brenk, Tappen Kamp 5, Levern; Reinhard Sommer, Am Heilbad 37, Levern; Hartwig Hemann, Blumenhorst 8, Haldem; Friedhelm Hagemeier, Westruper Straße 30, Westrup und Christa Rohlfing, Niedermehner Straße 13, Niedermehnen, erhielten die Ehrennadeln.
75. Blutspenden können Jürgen Melcher, Im Hasenfeld 4, Levern; Heinz Schneider, Gut-Steinbrink-Straße 9, Haldem; Gerhard Nolte, Stemwederberg-Straße 63, Wehdem; Wilfried Wehmeyer, Große Holz 7, Westrup; Dirk Langelahn, Leverner Straße 8, Levern; Gerhard Stegmann, Auf dem Buchhof 6, Levern; Wilhelm Niermann, Stemwederberg-Straße 84, Wehdem und Horst Stegemöller, Teichweg 7, Sundern, auf ihrem Konto verbuchen.
Für 100 Blutspenden wurden Ulrich Hagemeier, Schwatte Damm 101, Quernheim; Heinz Henke, Zur Kirche 41, Oppenwehe; Karl-Heinz Leermann, Vorm Fledder 19, Oppenwehe und Heinz Heuer, Am Sandort 30, Brockum, von Bürgermeister Stauss geehrt.

Artikel vom 17.02.2006