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Aus Briefen an die Redaktion

Wie repräsentativ
ist die Umfrage?
Vor der heutigen Sitzung des Planungsausschusses sorgt die Umfrage zur Ansiedlung des Lidl-Marktes an der Ravensberger Straße (WESTFALEN-BLATT vom 15. Februar) für Diskussionen. Julia und Günter Butenuth schreiben:
»Als wir diesen Artikel in der Zeitung gelesen haben, stellten wir uns die Frage, wie repräsentativ eine solche Umfrage ist. 93 Unterschriften von rund 12 000 Einwohnern in Werther ergibt ein Ergebnis von unter 0,8 Prozent, die sich gegen einen Lidl-Markt in unserer Stadt aussprechen.
Vielleicht wäre es interessant, eine Liste auszulegen, wo sich die Bewohner Werthers für einen Lidl-Markt eintragen könnten. Wir könnten uns durchaus vorstellen, dass bei dieser Umfrage weitaus mehr Unterschriften zusammen kommen würden, als bei der vorgenannten Aktion.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass viele Leute ins benachbarte Halle, Steinhagen oder sogar Spenge in den Lidl zum Einkaufen fahren. Da ist die doch Gefahr groß, dass die Kaufkraft in den Nachbarorten zunimmt und somit bei uns voraussichtlich weniger wird.
Zudem werden auch andere Einkäufe in den Nachbarstädten erledigt, da die Einkaufszentren unter Umständen zentraler bzw. zentriert liegen. Viele Einkäufe, die sonst in Werther getätigt würden, werden so vermutlich in anderen Orten gemacht.
Auswirkungen auf die Ravensberger Straße befürchten wir nicht, da die Anfahrt zum Parkplatz wie eben auch die Anlieferungen von der Engerstraße erfolgen können (siehe Penny). Somit würde die Ýattraktive, verkehrsberuhigte InnenstadtÜ erhalten bleiben.
Sofern die bisherigen Mieter hinter der Gaststätte Schäperkötter sich tatsächlich nach neuem Wohnraum umsehen müssten, steht in Werther unseres Erachtens ausreichend Wohnraum zur Verfügung. Aufgrund der Uni-Nähe zu Bielefeld ist Werther auch für viele Auswärtige in den letzten Jahren ein interessanter Wohnort geworden und somit erscheint es uns auch sinnvoll und richtig, dass die Stadt ihren Einwohnern entsprechende attraktive und wettbewerbsfördernde Einkaufsmöglichkeiten bietet.
Wer keinerlei oder nur minimale Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten hier in Werther haben möchte, zieht am besten gar nicht erst hier hin oder orientiert sich nach Langenheide oder Theenhausen, dort gibt es höchstens mal einen Bäcker.«

Julia und Günter Butenuth
Nordstraße 21
Werther

Artikel vom 16.02.2006