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»Coolste« Herberge
des Nordens gekürt

Holzmindener Haus hatte die Nase vorn

Von Frank Spiegel
Holzminden (WB). Was eine Jugendherberge auszeichnet, damit sie als »cool« gilt, das wussten gestern weder Norbert Dettmar, Geschäftsführer des Landesverbands Hannover im Deutschen Jugendherbergswerk, noch Andreas Apel und Beatrix Meironke genau. Letztere sind Herbergseltern der Jugendherberge Holzminden -Êund die wurde zur »coolsten Jugendherberge des Nordens« gewählt.

Zum dritten Mal haben die norddeutschen Jugendherbergen zu dem Wettbewerb »Hostel-Nordi« aufgerufen. Die Gäste von 189 Jugendherbergen waren im vergangenen Jahr dazu aufgefordert, ihre Stimme für ihre Lieblingsherberge im Internet abzugeben. Von mehr als 3 000 abgegebenen Stimmen konnte das Haus Holzminden die meisten auf sich vereinen.
»Es ging nicht darum, nach der Qualität der Einrichtung, die man an Einrichtungsgegenständen oder Ähnlichem messen kann zu fragen. Es interessierte mehr das Lebensgefühl der zumeist Menschen. Wir wollten wissen, was die Gäste hier empfinden«, erläutert DJH-Pressesprecher Jochen Schuppe gestern bei der Übergabe der »Hotel Nordi«-Plakette den Grund, nach der »coolsten« Jugendherberge zu fragen.
»Eine Übernachtung im Turm der Jugendherberge ist für unsere Gäste ein echtes Erlebnis«, nennt Herbergsvater Andreas Apel eine Besonderheit seines Hauses. An dem hohen märchenhaften Turm an der Weser ist die Jugendherberge schon von weitem zu erkennen. »Mit der unmittelbaren Lage an der Weser ist unser Haus auch für Wassersportler ideal«, erläutert Apel weitere Vorzüge. Am angrenzenden Yachthafen können die Kanuten anlegen und ihre Boote festmachen. Zudem liege die Herberge direkt am Radweg und sei somit auch für Radfahrer ein beliebtes Ziel.
8 900 Übernachtungen verzeichnete das 123-Betten-Haus im vergangenen Jahr -Êund am beliebtesten waren natürlich die vier Dreibettzimmer im Turm.
Das Jugendherbergsteam will sich aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wie Andreas Apel und Beatrix Meironke gestern ankündigten, wollen sie den Bereich »Erlebnispädagogik« noch weiter ausbauen. Auch ein spezielles Programm für Kanuten soll aufgelegt werden.

Artikel vom 16.02.2006