Herford/Vlotho (HK). Die Polizei hat jetzt eine umfangreiche Einbruchsserie aufgeklärt, die sich im vergangenen Jahr in Vlotho ereignet hat. Insgesamt 23 Jugendlichen aus Vlotho wird zur Last gelegt, zwischen Januar und November 2005 in wechselnden Kleingruppen mindestens 50 Einbrüche verübt zu haben. Die Ermittler der Kreispolizeibehörde Herford haben in dieser Woche der Staatsanwaltschaft 3000 Seiten Akten mit den Protokollen und den Namen der 23 jungen Leute im Alter zwischen 14 und 19 Jahren übergeben. »Die meisten sind weitläufige Nachbarn aus Valdorf, fast alle besuchen dieselbe Schule«, nennt Polizeisprecher Detlef Albers weitere Details zu den Tätern. Bis auf zwei oder drei Ausnahmen seien sie und ihre Familie hier aufgewachsen. Durch viel Kleinarbeit, durch Ermittlungen vor Ort und aufgrund von Hinweisen war die Polizei den jungen Leuten auf die Spur gekommen. Im Laufe der Ermittlungen konnten immer mehr Täter namhaft gemacht werden. Detlef Albers: »Die Beschuldigten hatten die Straftaten in wechselnder Gruppen begangen. In den Vernehmungen gaben sie die Taten zu oder beschuldigten sich gegenseitig. Es kann durchaus sein, dass mehr als die jetzt bekannten 50 Einbrüche verübt worden sind.« Bei ihren Taten hatten sich die Serientäter nicht auf bestimmte Objekte spezialisiert, sie kehrten jedoch in Einzelfällen mehrfach an einen Tatort zurück. So wurde die Grundschule Valdorf dreimal, der Kiosk am Waldfreibad zweimal heimgesucht. »Ziel der Einbrüche war nach Einlassung der Jugendlichen in fast allen Fällen die Beschaffung von Bargeld und Alkohol, um die nächste Party feiern zu können. Sie erwartet nun ein umfangreiches Strafverfahren«, so Albers.
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