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Grüne: Votum
für städtische
Ganztagsschule

Hans Kahre steht Ortsverband vor

Versmold (hj). Der Versmolder Ortsverband der Bündnisgrünen begrüßt die Pläne, die städtische Hauptschule zu einer Ganztagsschule zu machen. Bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend sagte der wiedergewählte Vorsitzende Hans Kahre: »Sicher kommen dabei nicht unerhebliche Kosten auf die Stadt zu, aber nach unserer Überzeugung ist das Geld sinnvoll angelegt.«

Für Hans Kahre, der auch Mitglied der grünen Ratsfraktion ist, ist es wichtig, bei der Entscheidung über Umbaumaßnahmen oder das zukünftig notwendige Raumprogramm auch die Zukunft der Bunten Schule mit im Auge zu behalten. »Es ist nicht sinnvoll, Räume neu zu bauen und dann in absehbarer Zeit auf dem gleichen Areal leerstehende Gebäude zu haben«, sagte Hans Kahre während der Versammlung in Haus Kavenstroth. Zur einer möglichen Abstimmung im Rat heute Abend auf Verschiebung der Entscheidung - wie sie von der SPD-Fraktion beantragt wird - sagte Fraktionskollege Wolfgang Beuge: »Es macht Sinn, weiter über geeignete Einsparungsmöglichkeiten nachzudenken. Da sollte man sich nicht unbedingt unter Zeitdruck stellen lassen.«
In seinem Rechenschaftsbericht ging Kahre auch auf den Neubau des Parkbades im vergangenen Jahr ein. Es solle dennoch versucht werden, die Attraktivität von Hallen- und Freibad weiter zu verbessern, um langfristig das Defizit zu verringern. »Dies gilt ebenfalls für die Energiebewirtschaftung. Hier sieht unser Ortsverband weitere Möglichkeiten, Bewirtschaftungskosten durch solare Einspeisung einzusparen.«
Nach wie vor am »grünen Herzen« liegt Hans Kahre eine »deutliche Verringerung« des Krankenhaus-Defizits. »Aus diesem Grund steht unser Ortsverband über den Landtags-Vizepräsidenten Michael Vesper in Kontakt mit der Landesregierung. Über andere und ergänzende zukunftsweisende Konzepte der ortsnahen Gesundheitsversorgung gilt es, ohne Tabus und vor allem öffentlich nachzudenken«, regte der Ortsverbandsvorsitzende an.
Weiter für eine Realisierung einer großen Biogasanlage, durch die Biogas im Rahmen eines Modellprojektes ins Erdgasnetz eingespeist werden kann, einsetzen will sich der Ortsverband in diesem Jahr. »Leider hat die Landesregierung die für Versmold geplanten Zuschüsse im vergangenen Jahr nicht bewilligt«, bedauerte Kahre. »Doch wir werden uns gemeinsam mit unseren Landtags- und Europaabgeordneten weiterhin für eine Realisierung einsetzen, da diese Form der Energieerzeugung und -übertragung ökologisch wertvoll ist«, ergänzte der Verbandsvorsitzende unter Beifall.

Artikel vom 16.02.2006