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Kleinbahner erinnern
an Bombenangriff 1945

Am »Roten Kotten« wird ein Holzkreuz aufgestellt


Enger (vz). Die »KulTour« durch Enger wird um eine Station erweitert: Der Kleinbahnmuseumsverein stellt in den nächsten Tagen am früheren Haltepunkt »Roter Kotten« in Pödinghausen ein Gedenkkreuz auf. Es soll an einen Bombenangriff auf einen Zug der Kleinbahn am 16. Februar 1945 erinnern.
Flugzeuge der Alliierten hatten damals unvermittelt den Zug angegriffen; die Bomben trafen den zweiten Waggon. Darin kamen 19 Menschen ums Leben und Dutzende wurden verletzt. Die meisten Passagiere in dem Nachmittagszug, der von Enger nach Bielefeld fuhr, waren Frauen, die in Enger in einem Textilbetrieb arbeiteten.
Weil sich der traurige Zwischenfall heute zum 61. Mal jährt, präsentierten Mitglieder des Kleinbahnmuseumsvereins sowie Allo Aßmann vom Stammtisch Barmeierplatz das gut zwei Meter Hohe Kreuz, das am Waldrand in Höhe der Zufahrt zum Anwesen »Roter Kotten 5« führt, aufgestellt werden soll, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Eine Tafel am Kreuz erläutert schließlich noch die Zusammenhänge.
Die Gleise der Kleinbahn lagen hier früher auf einem Damm, der die Steigung vom Bahnbogen bis zum Bahnhof Pödinghausen ausglich. Nach der Stilllegung im Jahr 1966 wurde der Damm stückweise abgetragen und den umliegenden landwirtschaftlich genutzten Feldern angeglichen.

Artikel vom 16.02.2006