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Menschen in
unserer Stadt
Ute Hansen
Übungsleiterin

Das Wasser ist ihr Element. Sie ist zwar kein Fisch, sondern eine 65-jährige Hausfrau aus Sennestadt, dennoch verbringt sie möglichst viel Freizeit im oder am Wasser. Leider vereiteln die Nachwirkungen einer Hüftoperation und aktuell eine Verletzung am Sprunggelenk, dass sie momentan aktiver sein kann. »Aber im Laufe des Jahres werde ich bestimmt wieder Unterricht geben«, glaubt Ute Hansen.
Die Mutter zweier erwachsener Kinder (Jan, 31, und Ira, 28) gehört seit vielen Jahren zu den treibenden Kräften im Schwimmsport Ostwestfalens. »Wenn ihr den Breitensport fördern wollt, dann dürft ihr nicht nur Wettkampfschwimmer züchten«, hatte sie schon Anfang der 80er Jahre bei den Sportfreunden Sennestadt propagiert. Und damit begann auch ihre Karriere »am Beckenrand«. Von 1985 bis 2000 war Ute Hansen Breitensport-Fachwartin für Ostwestfalen-Lippe.
Sie ist Rettungsschwimmerin und Gründungsmitglied der DLRG-Ortsgruppe Sennestadt. Sie engagiert sich darüber hinaus als Fachübungsleiterin, entwickelte schon Konzepte zum Anfänger- und Baby-Schwimmen. Ihr Ziel, dass junge Menschen Spaß im Wasser haben sollen und vernünftig Schwimmen lernen, gipfelte in dem aufwendigen Buchprojekt »Bielefeld lernt Schwimmen«, das sie für die AG Wassersport im Stadtsportbund Bielefeld maßgeblich in Kooperation mit ihrem Mann Peter auf die Beine stellte.
Als ehemalige Turnerin und Wettkampfgymnastin weiß die Sennestädterin heute zu schätzen, dass sich ihre Lieblings-Sportart im Gegensatz dazu durchaus mit entspannenden Stunden unter der Sonne verbinden lässt. Das nutzen sie und ihr Mann gerne aus, wenn sie auf Entdeckungstouren gehen. 2003 machten sie eine Weltreise mit langem Stopp bei ihrer Tochter in Australien, 2005 fuhren sie neun Wochen durch Asien, streiften dabei Indien, Hongkong, China, Kambodscha, Vietnam und Singapur. Und immer lockte das Wasser. »Schwimmen ist einfach ein Stück Lebensgefühl«, sagt Ute Hansen. »Es entspannt, gleicht aus, baut Kondition auf und Stress ab. Wenn ich mich schlecht fühle, habe ich meine Wut nach spätestens 20 Minuten ins Wasser geschwommen...«
Markus Poch

Artikel vom 16.02.2006