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Frauen in Not finden Hilfe

Anlaufstellen kaum bekannt - Plakataktion im Bus

Von Karl Pickhardt (Text und Foto)
Paderborn (WV). Frauen und Kinder sind in und um Paderborn häuslicher Gewalt nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt etliche Anlaufstellen für Frauen in Not.

Mit einer Plakataktion machen Jugendämter, Frauenhäuser, Polizei, Staatsanwaltschaft oder Beratungsstellen auf sich aufmerksam. »Oft wissen Frauen gar nicht, wo sie sich Hilfe holen können«, weiß Brigitte Tretow-Hardt von der Frauenberatungsstelle Lilith aus einer Studie. So haben sich in Paderborn etliche Einrichtungen im »Kooperationsprojekt Häusliche Gewalt« zusammengeschlossen, um ihre Hilfsangebote in die Öffentlichkeit zu tragen.
Mehrere hundert Plakate zum Thema »Hilfe bei häuslicher Gewalt gegen Frauen« hängen jetzt in Omnibussen des Padersprinters, denen Anlaufstellen mit wichtigen Telefonnummern zu entnehmen sind. Neben Plakaten liegen mehr als tausend Infokarten in Arztpraxen, Bibliotheken oder Verwaltungen aus. »Halt überall da, wo Frauen sich aufhalten«, sagt Marion Peitz von der Staatsanwaltschaft Paderborn. So erfahren auch Angehörige, Nachbarn und Freunde, wie sie im Notfall betroffenen Frauen helfen können.
Bei akuter Gewalt empfiehlt Kriminalhauptkommissar Burkhard Hansmann den Polizeinotruf 110. Die Polizei kann Gewalttäter für zehn Tage aus der Wohnung verweisen und damit eine Gewaltsituation zunächst einmal beenden. Zuglucht finden Frauen und ihre Kinder in den Frauenhäusern Paderborn und Salzkotten, Hilfe und Beratung bei Lilith (Fürstenbergerstraße) und Belladonna (Kilianstraße).
Das Paderborner Projekt »Häusliche Gewalt« wird von der Initiative »Paderborn überzeugt« und dem Padersprinter gefördert.

Artikel vom 16.02.2006