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Studtrucker setzt auf Wiedenbrück

Landesliga unter der Lupe: Zwei Gütersloher im Bustedter Trikot


Kreis Gütersloh (star/cas). Die Verhandlungen zogen sich in die Länge. Gleichzeitig kündigte Fußball-Obmann und Sponsor Erhard Wichmann einen Sparkurs für die kommende Saison an. So war es durchaus eine kleine Überraschung, dass Coach Stefan Studtrucker vergangenen Mittwoch seinen Vertrag beim Fußball-Landesligisten Spvg. Steinhagen verlängerte.
»Wir haben auch vergangene Saison junge Leute geholt. Das bedeutet noch lange nicht, dass sie schlechter sind«, denkt »Studti« vor allem an seine Youngster Breucker und Epp, die den Sprung schon geschafft haben. Derzeit zählt die Spvg. als Rangdritter immerhin zu den Top-Teams der Liga. »Wir haben auf alle Fälle das Potenzial, einen Top 5-Platz zu erreichen«, formuliert der Trainer die Ziele für den Saisonschlussspurt, der am 26. Februar mit dem schweren Auswärtsspiel beim SV Spexard beginnt.
Zwar trennen Dornberg derzeit nur wenige Zähler vom Spitzenreiter Wiedenbrück. Doch Studtrucker ist davon überzeugt, dass der SCW das Rennen machen wird: »Die haben einen ganz anderen Etat und wollen mit aller Macht aufsteigen. Wiedenbrück hat sich in der Winterpause noch einmal verstärkt, Dornberg dagegen hat zwar auch neue Leute geholt. Doch ein richtiger Kracher ist nicht dabei.«
Die SG Bustedt scheint tatsächlich ernst zu machen. Die Bünder setzten beim 8:4 im Testspiel gegen TSV Oerlinghausen alle sechs Neuzugänge ein. Und die hinterließen auf Anhieb einen guten Eindruck. Selbst Dirk van der Ven, der vor genau einem Jahr seine Laufbahn beim FC Gütersloh offiziell beendet hat und vor zwei Wochen noch in Bad Oeynhausen aufgrund eines Diabetes-Leidens im Krankenhaus behandelt wurde, lief auf.
Auch Heiko Bonan, der zusammen mit »Vanni« den Frauen-Zweitligisten FC Gütersloh trainiert, feierte in dieser Vorbereitungspartie sein Debüt im Bustedter Trikot. »Wenn wir Zeit haben und es keine Überschneidungen mit den Aufgaben beim FCG gibt, helfen wir gerne aus«, hält Bonan das (finanziell wohl sehr lukrative) Engagement beim abgeschlagenen Landesliga-Schlusslicht für völlig unspektakulär.
Mindesten ein 15 Spieler, die den SV Avenwedde in den vergangenen Jahren vorübergehend verlassen hatten, sind inzwischen wieder zurückgekehrt. Ein weiterer alter Bekannter soll im Sommerden SVA-Dress wieder überstreifen. »Ein Topstürmer aus unserer Liga, aber mehr verrate ich nicht«, tut Trainer Robert Purk-hhart geheimnisvoll.
Seine Mannschaft trägt heute Abend beim Kreisliga-Giganten St. Gabriel ein weiteres Testspiel aus - allerdings auf dem knochenharten Schlackenplatz des SCE. Avenwedde ist kurzfristig für die TSG Harsewinkel in die Bresche gesprungen - der Bezirksligist musste mangels Spieler absagen.

Artikel vom 15.02.2006