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»Kunstwerk« vieler fleißiger Helfer

Steinheimer Bühnenbauer sorgen für phantasievolle Welt beim großen Galaabend

Von Harald Iding
Steinheim (WB). Wenn der weiße Vorhang vor der großen Show fällt, ist die Freude und Begeisterung jedes Mal riesengroß: das Publikum klatscht begeistert Beifall und die Frauen und Männer hinter der phantasievollen Bühne dürfen zurecht stolz sein auf ihr gemeinsames, einzigartiges Kunstwerk. Und der Galaabend in Steinheim kann beginnen.

Hinter dem hochoffiziellen Kürzel »BbdGadStKG« stehen die fleißigen »Bühnenbauer des Galaabends der Steinheimer Karnevalsgesellschaft«, die sich in diesem Jahr bereits um die 17. Bühne in der Geschichte der StKG mit großer Leidenschaft kümmern.
Die Damen und Herren sind mit viel Herzblut dabei. Das merkt man schon daran, dass sie in der kühlen Stadthalle und auch an anderen ungeheizten Räumlichkeiten die Zähne zusammenbeißen und den manchmal widrigen Bedingungen zum Trotz auf eine ausgesprochen fröhliche Art den Figuren aus Pappe und Styropor immer wieder neues Leben einhauchen. Sie kennen sich aus und haben inzwischen einen professionellen Grad erreicht, dass selbst die »Kollegen« vom Landestheater Detmold, denen sie einen Besuch abstatteten, über die Einsatzfreude und Perfektion staunten und ihnen gerne zusätzliche Tipps an die Hand gaben.
»Das war ein schöner Gedankenaustausch«, erinnert sich Alfred Gemmeke, Leiter der Bühnenbauer, im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Diese Zeitung hatte jetzt Gelegenheit, schon vor dem großen Moment beim anstehenden Galaabend (25. Februar um 19.11 Uhr), wenn das Publikum zum ersten Mal das gigantische Meisterwerk erblickt, den Handwerkern über die Schulter zu schauen. Aber Details werden hier noch nicht verraten, es soll ja eine Überraschung sein -Êso wie alle schon gespannt auf den Einzug des Prinzenpaares mit der neuen Prinzessin sind. Aber beim vorgegebenen Thema »Carneval do brasil« wird sicherlich der »Zuckerhut« eine tragende Rolle spielen, wie Walter Jonk schmunzelnd gesteht, der Gemmeke in der Leitung der 22-köpfigen Mannschaft unterstützt. Zum Team zählen weiterhin Friedhelm Günter, Fritz Richtsmeier, Birgit Drüke, Albrecht Günther, Alois Lammersen, Hildegard Bartkowiak, Sandra Lödige, Annika Grote, Meinolf Gemmeke, Andreas Geitel, Matthias Günter, Ralf Hecht, Herbert Wegesin, Hans-Jürgen Bröker, Michael Bröker, Philip Behma, Brunhild Jonk, Jürgen Bohnhof, Georg Krawinkel (er leitete die »Einsatztruppe« vor Gemmeke insgesamt 14 Jahre lang) und Andreas Walbaum.
Verbaut werden in mindestens 555 Arbeitsstunden mehr als 2222 Schrauben, 111 laufende Meter Balken, 77 Quadratmeter Stoff, 55 Liter Farbe, 33 Bögen Tonpapier und 66 Quadratmeter Teppichboden -Ê»um es mit karnevalistischen Zahlen zu umschreiben«, lacht Gemmeke. Es gibt einen exakten Bauplan der Bühne (»Wir reden hier von Millimetern...«) und auch die verschiedenen Arbeiten werden nach einem festgelegten Muster zugeteilt. So werden Kulissenteile schon im Dezember vorgebaut sowie die Dekorationsartikel erstellt, eingekauft oder ausgeliehen. Vier Wochen vor dem Galaabend wird die Bühnenrückwand aufgebaut und für Frauen- und Kolpingkarneval hergerichtet.
In dieser Woche beginnt nun die heiße Phase des Aufbaus -Êmit Bemalung der Rückwand, dem Aufbau von Podesten und Tischen. Insgesamt werden an dem Abend rund 40 Personen der StKG mit dem Prinzenpaar »oben« Platz nehmen - und sich garantiert mit allen Gästen im Saal über das herrliche Bühnenbild freuen.

Artikel vom 15.02.2006