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Heller Feuerschein strahlt
in »Otten's Schmiede«

Nieheimer Jecken eröffnen beliebten Treffpunkt für die Wagenbauer


Nieheim (nf). Ab sofort legen die Jecken der Weberstdat eine Schippe oben drauf. Nicht nur, was die Begeisterungsfähigkeit angeht, die sich seit Wochen steigert und ungemein ansteckend wirkt. Ab sofort glimmt auch das Feuer in »Otten«s Schmiede« in der Marktstraße, die pünktlich zum Start in die heiße Phase des Karnevals ihre Pforten öffnete.
In vielen Hallen rund um Nieheim laufen die Vorbereitungen für einen gigantischen Rosenmontagszug auf vollen Touren. Werden Hilfen, Tipps und Materialien benötigt, stehen die Experten der NKG um Schmiedemeister Werner Gosse und seinen Gesellen Michael Nestler praktisch bis zur letzten Sekunde mit Rat und Tat zur Seite. In erster Linie können sich die Wagenbauer in der Schmiede mit den benötigten Mitteln eindecken. In den letzten Jahren erfolgte die Ausgabe ungezählter Eimer Abtön- und Deckfarben, kubikmeterweise Holzlatten und kiloweise Schrauben und Nägel in der Schmiede. Zur Eröffnung konnten die beiden Wagenbauerchefs Norbert Lins und Johannes Reinhardt die bisherigen Zahlen für den Rosenmontagszug melden: 24 Motivwagen (Themen sind unter anderem die Weltmeisterschaft, der »Bilsterberg« und das »Westfalen Culinarium«), 30 Fußgruppen und sieben Musikkapellen garantieren, dass es eng wird auf der Marktstraße, der närrischen Meile der Weberstadt. Geöffnet hat die Schmiede täglich von 17 bis 21 Uhr, am Samstag von 14 bis 17 Uhr. Für die nötigen Erfrischungen und einen stärkenden Imbiss ist an allen Tagen gesorgt. Nachdem die Schmiede vor einem Jahr gründlich renoviert wurde und Meister Werner Gosse bereits im verflixten 13. Jahr Verantwortung trägt, gibt es mit zwei Schmiedelehrlingen die Verstärkung: Michael Nestler wurde vor kurzem Vater von Zwillingen. Damit kann das karnevalistische Schmiedehandwerk erfolgreich weiter geführt werden.

Artikel vom 15.02.2006