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Aus Briefen an die Redaktion

Furcht vor der
Hilflosigkeit
Zu dem Artikel »Die Tante einfach abgeschoben«, der am 10. Februar in dieser Zeitung erschienen ist, äußert sich jetzt unsere Leserin Helma Hein.
Persönlich kenne ich diesen Fall zwar nur aus Erzählungen, aber es sind einfach zu viele Menschen, die alle das Gleiche erzählen. Man muss sich einmal klarmachen, wie man sich selbst fühlen würde, wenn man so hilflos wäre - einsam, essen müssen, was man nicht mag und wenn Besuch kommen möchte, wird die Gardine zugenäht, dass niemand mehr herausschauen und natürlich nicht hereinschauen kann - und das jahrelang. Ich glaube, dass sich Jeder vor solchem Dahinvegetieren fürchtet! Es ist eben kein interfamiliäres Problem und deshalb verstehe ich den Arzt und den Pflegedienst nicht. Wenn es ein Tier wäre, würde ein Anruf genügen, schon würden alle Behörden aktiv! Meine Hochachtung gehört den Verwandten, die diese Missstände öffentlich gemacht haben, denn sie können sich sicher auf den nächsten Rechtsstreit vorbereiten.
Helma HeinSchuhkamp 533803 STEINHAGEN

Artikel vom 15.02.2006