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Umzug mit kleinen Desastern

Pannenshow-Moderator Beerhenke erlebt beim Renovieren so manches Malheur

Von Christian Bröder (Text und Foto)
Gütersloh-Avenwedde (WB). Upps, jetzt zieht der heimische TV-Moderator Oliver Beerhenke (36) nach Avenwedde-Bahnhof. Gemeinsam mit Andrea Göpel präsentiert er in seiner »Superpannenshow« bei RTL lustige Malheure des Alltags aus den privaten Archiven ambitionierter Amateurfilmer.

Beim Renovieren seines Zweifamilienhauses könnte der Comedian allerdings seine ganz eigene Version von Pleiten, Pech und Pannen drehen. »Oh ja, wir haben hier schon einige Missgeschicke und kleine Desaster erlebt«, plaudert Beerhenke augenzwinkernd aus dem Nähkästchen. Gemeinsam mit Freundin Katrin Lange (31) bezieht er die Wohnung und packt beim Umbau kräftig mit an. Dabei bleibt er trotzt handwerklichen Geschicks nicht von dem ein oder anderen komischen Fehlgriff verschont. Rigipsplatten entwickeln beim maßgerechten Ausschneiden ihre ganz eigenen Tücken. Und beim Steckdosen-Bohren erlebt der Mann, der bei seinen Auftritten stets zwei verschiedenfarbige Socken trägt, eine zweistündige Odyssee. »Am Ende war dort, wo ich gebohrt habe, keine Stromleitung. Zum König der Handwerker wird es wohl nicht reichen«, schmunzelt Beerhenke mit verschmitztem Lächeln.
Dabei hat es ihm gerade die US-Sitcom »Hör mal, wer da hämmert« mit Tim Allen als eben jenem »Handwerker-König« in der Hauptrolle angetan. »Eine meiner Lieblingssendungen«, meint Beerhenke, der optisch mitunter auch schonmal als eine Mischung aus Allens Super-Gehilfen »Al« und Dirk Bach durchgeht.
Zurück zum Geschäft mit dem Humor: Am vergangenen Samstag feierte der gebürtige Hannoveraner mit der »Superpannenshow« mehr als 30 Prozent Marktanteil zur besten Sendezeit und Platz zwei aller Sender im Tagesgeschäft. Mit der Quote lag die Show, die zuvor erfolgreichste Primetime-Sendung aller Zeiten bei SuperRTL war, sogar schonmal über der von »Deutschland sucht den Superstar«. Beerhenke freut's: »Ein riesiger Erfolg, mit dem wir natürlich niemals gerechnet hätten. Mir macht es unglaublich viel Spaß, die Leute zum Lachen zu bringen.«
In Avenwedde-Bahnhof macht es sich Beerhenke, der zuvor in Wiedenbrück gewohnt hatte, nun so richtig gemütlich und hat zudem genügend Platz für eines seiner großen Hobbys - das Umbauen. Schon zwei Jahre bastelt er an einem 74er-Mercedes-Transporter. »Mein Tournee-Bus ist ein voll expeditionsfähiges Reisegefährt. Für dessen Renovierung hatte ich eigentlich acht Monate veranschlagt«, erklärt der vielseitige Typ, der schon als Tennistrainer, Privatdetektiv und Chauffeur jobbte. Wie lange dauert da wohl die Bauphase im neuen Haus? »In ein paar Wochen wollen wir fertig sein«, beruhigt der »Superpannenshow«-Mann. Die Frage nach seinem größten Malheur beantwortet er stilecht und spontan: »Das war in meiner Zeit als Reiseleiter. Tagelang habe ich mich auf einen Trip nach Indien vorbereitet. Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind, waren wir in Ägypten.«

Artikel vom 15.02.2006