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Stadtjugendpfleger Rudi Ruhose

Drogenszene im
Auge behalten

Gute Arbeit in der Simonschule

Von Marion Neesen (Text und Foto)
Salzkotten (WV). Beifall gab es am Montagabend für Stadtjugendpfleger Rudi Ruhose im Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport. Sowohl Mandatsträger als auch Bürgermeister Michael Dreier zollten Ruhose viel Lob, nachdem dieser seinen Jahresbericht vorgetragen hatte.

Mit wenig Personal werde ein gutes Angebot gemacht, wobei zudem noch gut kalkuliert werde, so der Ausschussvorsitzende Diethelm Krause (CDU). Denn positiv kam im Ausschuss natürlich an, dass bei der offenen Jugendarbeit der Stadt Salzkotten sowohl mehr Einnahmen als auch weniger Ausgaben den kommunalen Haushalt um 13 250 Euro entlasten konnten. Das sei ein Beleg für die wachsende Besucherzahl und die Akzeptanz des Hauses, so Ruhose.
Zur positiven Finanzlage trägt auch das Projekt »pro HS 5 plus« bei, das mit 10 000 Euro gefördert wird. Hier werden vorwiegend Kinder unterstützt, denen der Übergang von der Grundschule zur Hauptschule etwas schwerer fällt.
»Zu unserem Kernpublikum im Begegnungszentrum Simonschule gehören etwa 100 Kinder und Jugendliche, die mehr als zweimal die Woche über einen längeren Zeitraum kommen«, so Ruhose in seinem Bericht. Die stärkste Gruppe bilden dabei die sechs bis 13-Jährigen mit 60 Prozent.
Zu den besonderen Aktionen der offenen Jugendarbeit zählte der Stadtjugendpfleger das erste Skater-Wochenende im vergangenen Sommer sowie die 22. Ferienspiele, zwei Ferienfreizeiten und ein Natur-pur-Wochenende. Aufgrund zusätzlicher Hallenzeiten und der Möglichkeit, den Bolzplatz am Schulzentrum nutzen zu können, habe man auch das Sportangebot erweitert.
Aus der Jugendarbeit in Niederntudorf habe man sich zwar allmählich zurückgezogen, hier gebe es aber auch weiterhin einen regelmäßigen Austausch mit dem Pfarrgemeinderat, der die Jugendarbeit übernommen habe. Derzeit liege eine Anfrage aus Verne vor, dort einen Jugendtreff einzurichten.
Auch die Drogenproblematik wolle man nicht aus den Augen verlieren. Hier arbeitet Rudi Ruhose mit Streetworkern aus Paderborn zusammen, die regelmäßig die Brennpunkte Kleine Park und Hauptschule aufsuchen. 176 mal sei man mit Minderjährigen in Kontakt getreten, die offensichtlich oder verdeckt mit Suchtmitteln oder der Drogenszene zu tun hatten. Dabei wurden zehn Minderjährige zu festen »Klienten« der Streetworker.
Zwar sei derzeit noch keine wachsende Drogenproblematik in Salzkotten zu erkennen, sagte Bürgermeister Michael Dreier, »aber wir dürfen die Augen davor nicht verschließen«. Seit einigen Wochen sei man deshalb mit der Polizei in den betreffenden Gebieten intensiv präsent. »Wir müssen alles tun, um die Drogenszene in den Griff zu bekommen«, so Dreier.
Als Ausblick für die Jugendarbeit 2006 nannte Ruhose eine Wiederholung des Skater-Wochenendes, den Ausbau der Übermittagbetreuung und eine Fahrt nach Seefeld. »Wir wollen weiterhin zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in Salzkotten verantwortungsvoll als Medium der Hilfe präsent sein«, so der Stadtjugendpfleger.

Artikel vom 15.02.2006