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Leistung bessert
sich schnell

Hauptschule fördert erfolgreich

Rahden (Det/Schi). Die Lehrerinnen und Lehrer der Hauptschule Rahden haben sich darauf spezialisiert, Kinder, die von den Grundschulen kommen, gemäß ihrer Schwächen und Stärken zu fördern.
Yvo und Malte beim »Blindschreiben«.

Darauf weist Schulleiter Ralf Fabri hin. »Für die Klassen der Orientierungsstufe entwickelten und verfeinerten sie ein vielseitiges Förderkonzept zur Überwindung von sprachlichen und mathematischen Defiziten.« So gebe es einen speziellen Kurs für Schüler mit besonderen Schwierigkeiten in der Rechtschreibung. »Die Mädchen und Jungen trainieren mit Hilfe eines Tastaturlernprogramms das Blindschreiben und verbessern in einem Mitnahmeeffekt gleichzeitig ihre orthografischen Leistungen. Im Mathematikunterricht erfolgt Förderung durch die Teilnahme am landesweiten Programm ÝeFit.nrwÜ. EFit erkennt durch integrierte Diagnosetests die Schwachstellen und legt den Schülern individuell zugeschnittene Aufgaben auf, deren Bearbeitung Mängel beheben soll«, so Fabri.
Im laufenden Schuljahr gehe man in der Hauptschule noch einen Schritt weiter und lasse Teile der Förderung wissenschaftlich begleiten. Zur Verbesserung der Leseleistungen setze die Schule die mit Unterstützung des Fördervereins angeschaffte Software »Celeco« der Uni München ein. Das Programm analysiere die Lesevorgänge und therapiere diese anschließend, was sehr schnell zu besseren Leseleistungen führen solle. Nach einem halben Jahr ist es zwar für ein endgültiges Fazit zu früh, aber Projektleiter Rainer Schieffer von der Hauptschule stellt dennoch fest, dass die beteiligten Kinder sehr konzentriert bei der Sache sind und deutlich erkennbare Fortschritte machen.
Bei der Förderung der Rechtschreibleistungen greift die Schule seit kurzem auf ein Angebot der Universität Münster zurück. Ein Team um Prof. Dr. Schönweiss hat dort den »Lernserver« entwickelt: Mithilfe dieser Rechtschreibanalyse - die Schüler schreiben einen speziell für diese Fördermaßnahme entwickelten Test - decke man zunächst die Problembereiche auf und untersuche diese. Danach stelle das Team der Uni jedem einzelnen Probanden sein persönliches Lern- und Fördermaterial zusammen. »Es überdeckt ein ganzes Schuljahr und kann online bearbeitet werden. Wer keinen privaten Internetzugang besitzt oder so etwas nicht nutzen will, erhält das ganze Lernmaterial auf CD, um es auszudrucken und Ýganz normal« mit Füller und Papier zu verwenden. »Die Kosten für das umfangreiche Paket tragen die Eltern der Förderschüler nur zu einem geringen Teil selbst. Die Schule übernimmt etwa ein Drittel«, berichtet der Schulleiter.

Artikel vom 16.02.2006