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Borgentreicher beim »Ball des Sports«

Fahnenschwenker gaben vor vielen Prominenten in Frankfurt Kostproben ihres Könnens

Borgentreich/Frankfurt (WB). An einem besonderen Ereignis haben jetzt 13 Borgentreicher Fahnenschwenker teilgenommen. Beim »Ball des Sports«, einer Benefiz-Veranstaltung, die mit reichlich Prominenz im Messezentrum Frankfurt gefeiert wurde, durften sie Kostproben ihres Könnens abgeben.
Die Festhalle im Messezentrum von Frankfurt sei großartig geschmückt gewesen. »Man wurde von der Tischdeko fast erschlagen, Blumen, soweit das Auge reicht«, berichteten die Borgentreicher nach ihrer Rückkehr. Aufgeregt verfolgten die 13 Fahnenschwenker hinter der Bühne, wie die geladenen Gäste in der ausverkauften Frankfurter Festhalle Platz nahmen, und warteten auf ihren Einsatz. Die Benefizveranstaltung, die zu den finanziell erfolgreichsten in Europa gehört, startete unter dem Motto »FußBallNacht« und wurde von der Deutschen Sporthilfe ausgerichtet.
Weshalb ausgerechnet die Borgentreicher Schwenker dort auftreten durften, ist schnell erzählt: Alles begann mit einem Anruf des Bundesfahnenschwenkermeisters. 32 Fahnenschwenker sollten bei der Eröffnungsfeier des »36. Ball des Sports« mit Flaggen der an der WM teilnehmenden Fußballmannschaften durch die Halle laufen. Nachdem der Choreograph jedoch überzeugt wurde, dass Fahnen auch fliegen können, wurde ab Mitte Dezember kräftig geübt.
Die Wurfbilder mussten sitzen, und das mit zwei Fahnen. Nachdem die einstudierten Griffe und Figuren auf die Samba-Musik abgestimmt worden waren, konnte es endlich losgehen.
Freitags angereist, wurde vor Ort ein paar Mal geübt. Kameraleute checkten nochmals die Einstellungen. Die Lichteffekte wurden abermals getestet. Am vergangenen Samstagmorgen wurde der gesamte Ablauf der Eröffnungsschau mit allen Aktiven trainiert. Nach kleinen Änderungen des Choreographen stand dem Auftritt nichts mehr im Wege, berichteten die Schwenker aus der Orgelstadt.
Bis zum Auftritt habe die Möglichkeit bestanden, sich überall umzuschauen. Mit dem rotem Bändchen am Handgelenk seien die Teilnehmer überall hineingelassen worden. Besonders beeindruckend sei es gewesen, Pop-Sänger Sasha beim Soundscheck zuschauen zu dürfen und auf den Platzkärtchen zu lesen, welche berühmten Persönlichkeiten noch erwartet werden.
Mit Theaterschminke im Gesicht und Fahnen in der Hand standen Borgentreicher und Borchholter Fahnenschwenker schließlich hinter dem Vorhang und warteten auf ihren Einsatz. Auf der Hauptbühne tanzten die »Dancing Bear« zu Samba-Takten. Auf Kommando rannten die Borgentreicher dann durch die Tischreihen.
Auf ein weiteres Zeichen ging es dann zur Tanzfläche. 2200 Augenpaare verfolgen jede Bewegung der heimischen Gruppe. Ausschnitte aus ihrem Programm wurden rechts und links auf zwei großen Leinwänden wiedergegeben. Auf der mittleren Leinwand liefen passend dazu Aufzeichnungen von geschminkten Fans bei einem Fußballspiel. Nach dem Schwenken kündigte Moderator Johannes B. Kerner den Auftritt von Joana Zimmer an.
»Es ist ein aufregendes Gefühl, den Promis so nah zu sein«, waren sich die Borgentreicher nach ihrem Auftritt einig. »Dort zu sein, wo man als Normalsterblicher sonst nicht hinkommt, im Rampenlicht zu stehen und wie ein Star bewundert zu werden, in eine andere Welt zu schlüpfen, die fern der Realität ist, war grandios«, waren die Teilnehmer aus der Orgelstadt am Ende vollends begeistert.

Artikel vom 15.02.2006