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Kein Krieg mit Kindern

Hauptschule Nord beteiligt sich am »Red-Hand-Day«

Gütersloh (gpr). Zum dritten Mal gab es in diesem Jahr den Red-Hand-Day, initiiert von der »Aktion Weißes Friedensband«. Bundesweit beteiligten sich Schulen an dieser Aktion gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten, so auch die Gütersloher Hauptschule Nord.

»Soweit wir wissen, ist dies die einzige Schule in Gütersloh, die sich an der Aktion Rote Hand beteiligt hat«, sagt Anna Jann, Praktikantin im Fachbereich Jugend der Stadt Gütersloh. Angeregt hatte das Projekt Vera Birthe Bleisch, deren Mutter sie auf die deutschlandweite Aktion aufmerksam gemacht hatte.
Die Integrationsgruppe der Hauptschule Nord (bestehend aus Mitgliedern des Jugendparlaments) und das Jugendamt arbeiteten dabei Hand in Hand. Den ganzen Freitagvormittag über holten sie Schüler der Klassen fünf bis sieben und eine neunte Klasse aus dem Unterricht ab und halfen ihnen dabei, sich die Hände zu bemalen. Die mit roter Farbe verzierten Hände drückten die Schüler dann auf Tapetenrollen. Das Ergebnis ist eindrucksvoll: Rund 200 Schüler brachten mit roten Handabdrücken ihren Protest gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten zum Ausdruck. Das Banner hängt nun zusammen mit dem Schriftzug »Kinder sind keine Soldaten« in der Eingangshalle der Hauptschule. Die zweite Rolle soll in den Räumen des Jugendparlaments aufgehängt werden.
Dabei wurden die Kinder aber keinesfalls unvorbereitet in die Aktion mit einbezogen. »Die Lehrer haben ihre Klassen schon Tage vorher über das Thema informiert«, sagt Monika Habryka vom Jugendparlament. »Und die Schüler haben es gut angenommen. Schließlich haben wir hier an der Schule Schüler der verschiedensten Nationalitäten. Und bei einigen kommt die Familie eventuell auch aus einem Krisengebiet«, fügt Anna Jann hinzu.
Weitere Informationen über den Red-Hand-Day gibt es im Internet:
www.friedensband.de
www.jugendparlament-gt.de

Artikel vom 14.02.2006