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»Service soll bleiben«

Vorstandswahlen beim Waldbauernverband

Kreis Gütersloh (WB). Sie bieten Raum für ausgedehnte Spaziergänge, verbessern die Luft und sind das Hauptinteressengebiet des Waldbauernverbandes - Wälder. Auf einer gemeinsamen Mitgliederversammlung haben die Bezirksgruppen Gütersloh und Bielefeld am Donnerstag auf die Waldentwicklung des vergangenen Jahres zurückgeblickt und forstpolitische Fragen diskutiert, die der Bezirk Gütersloh jetzt mit drei neuen Vorstandsmitgliedern vertiefen wird.

Neu in den Vorstand wurden Heiner Meiwes, Christian Meyer-Hermann und Hermann Meyer-Berhorn gewählt. »Die Älteren bleiben, die Jungen rücken nach«, kommentierte Vorsitzender Karl-Heinrich Hoyer, der bei der Wahl in seinem Amt ebenso bestätigt wurde wie sein Stellvertreter Reinhard Wester-Ebbinghaus. Karl Westhoff-Herlage, Helmut Reckmeyer, Arndt Meier Schulte auf«m Erley und Christian Humann gehören ebenso zu den »alteingesessenen« Vorstandsmitgliedern wie Josef Brüning und Heinrich Theodor Venghaus, Jr.
Besonders eine Frage interessierte bei der Veranstaltung in Gütersloh-Isselhorst: Wie steht es um die geplante Zusammenlegung mehrerer Forstbezirke und wo könnte es Kürzungen geben? Jürgen Oppermann, Forstamtsleiter und Forstdirektor des Forstamtes Bielefeld, gab Antworten.
Momentan gibt es 35 Forstämter in Nordrhein-Westfalen, 13 im Rheinland und 22 in Westfalen-Lippe. »Nach der Zusammenlegung«, so Oppermann, »sind es eventuell weniger als 20.« Bereits 1995 hatte die Landesforstverwaltung die Anzahl der Forstämter von 45 auf 35 reduziert. Eine erneute Zusammenlegung würde zu weiter steigenden Bezirksgrößen führen. Und das wiederum hätte längere Fahrtzeiten der Förster zur Folge. »Das ist unproduktive Zeit«, gibt Oppermann zu bedenken. »Und größere Bezirke könnten auch zu einer schlechteren Ortskenntnis der einzelnen Waldbestände führen.« Eine definitive Entscheidung zu den Plänen gebe es noch nicht.
Auch die Kürzungen seien noch nicht endgültig beschlossen. Allerdings befürchten die Forstämter, dass es zu Leistungsstreichungen in der Forstwirtschaft kommen könnte. »Wir würden ungern nur noch eingeschränkteren Service anbieten können«, betont Oppermann und bezieht sich dabei vor allem auf die Hilfen, die die Forstämter den 150 000 privaten Waldeigentümern in Nordrhein-Westfalen ermöglichen. Denn zwei Drittel des Waldes in NRW sind in Privatbesitz. Und bis jetzt kann jeder dieser Waldbesitzer eine kostenlose Betreuung seines Waldes in Anspruch nehmen, bei dem er vom Förster zu Bestand und Pflege seines Waldes beraten wird.
»Die Gesellschaft hat viel davon, dass Waldbesitzer für gute Luft und Trinkwasser sorgen und zum Naturschutz und zur Artenvielfalt beitragen«, mahnt Oppermann. »Das weiterhin zu sichern, ist unsere Aufgabe.«

Artikel vom 14.02.2006