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Museum: Putz trocknet zu langsam


Enger (vz). Ohne Geldsorgen kann die Stadt Enger das Widukind-Museum weiter umbauen. Nur der Lehmputz hat so seine Tücken - denn er trocknet nur schwer. Der Nachbewilligungsbescheid des Landes ist soeben von der Bezirksregierung positiv beschieden worden. »Es gibt 189 000 Euro zusätzlich«, freute sich im Hauptausschuss am Montag Fachbereichsleiterin Kerstin Ebert. Der Zuschuss ist auf der Basis von 270 000 Euro Baukosten errechnet worden. Der Umbau geht unterdessen weiter voran, teilte Dieter Günter-Willmann, auch wenn Passanten davon recht wenig mitbekommen. Das neue Treppenhaus wird ausgebaut, die letzte Treppe wird in dieser Woche gegossen. Sobald sie begehbar ist, kann die gläserne Treppenhausfassade montiert werden.
Die Trocknung der »Leichtlehmschale« im Museum bereitet laut Günter-Willmann Probleme. Die Schale ist gleichzeitig Wand und Heizung und soll künftig für eine gleichmäßige Temperatur im Haus sorgen. Die Schale muss auf ganzer Fläche trocken sein, um dann den abschließenden Lehmputz aufbringen zu können. Wegen der Kältegrade in den vergangenen Wochen war es nicht möglich, den Unterputz ausreichend zu trocknen, so dass an eine provisorisch aufzustellende Heizung gedacht wird. Sobald der »Oberputz« aufgebracht ist, komme Estrich auf den Fußboden. Insgesamt liege man mit dem Umbau etwa zwei Wochen in Verzug, teilte die Stadtverwaltung mit. Im Mai könne mit dem nächsten Schritt der Sanierung begonnen werden: mit der Inneneinrichtung.
Der Haupt- und Finanzausschuss kommentierte dahingehend, dass der zeitliche Rahmen nicht geändert werden solle. Hans-Ulrich Tuxhorn, SPD: »Richtige Arbeit ist wichtiger« als ein strenger Zeitplan. Karsten Glied, CDU, ergänzte: »Wir sollten hier nichts übers Knie brechen«.

Artikel vom 15.02.2006