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Weniger als fünf Prozent wurden rückfällig

Freundeskreis der Abstinenzler will mehr Hemmschwellen abbauen und Hilfen aufzeigen


Altkreis Halle (el). Es soll mehr Öffentlichkeit und informative Aktionen geben. Dafür entschieden sich die Mitglieder des Freundeskreises der Abstinenzler, als sie am Samstag bei der Jahreshauptversammlung im Freizeitheim Peter Otte als Stellvertreter an die Seite von Vorsitzendem Helmut Rabe wählten.
Die 175 Mitglieder sind zufrieden mit den Leistungen ihres Vorstandes. Im Grunde gab es nur eine Neuerung. Denn nachdem zweiter Vorsitzender Ralf Müller aus beruflichen Gründen seinen Posten zurückgab, übernahm ihn mit Peter Otte ebenfalls ein Vorstandsmitglied. Er hatte bislang die Stellvertreter-Ämter des Kassierers und des Schriftwartes inne gehabt. Eine Position, die nun Elsbeth Frötsch übernahm. Die weiteren Ämter jedoch blieben in bewährten Händen. Helmut Rabe hat nach wie vor den ersten Vorsitz. Ingeborg Graupe ist erste Schriftführerin und Rolf Abraham erster Kassierer.
So gerüstet stellten sich die Abstinenzler einer weiteren Hürde: Das besonders geschätzte Jahresfest, das in diesem Jahr am 11. März im Gasthof Jäckel stattfinden wird, stand kurzfristig auf der Kippe. Sirgid Heitmann, die sich zusätzlich um das Vereinsheim an der Tatenhausener Straße kümmert, fühlte sich von den umfangreichen Vorbereitungen überlastet. Um die Last der Organisation besser zu verteilen und damit das Traditionsfest zu erhalten, wählten die Mitglieder schließlich ein erweitertes Festkommitee. Neben Sigrid Heitmann kümmern sich nun Rolf Krämer, Manfred Hahn, Monika Günner und Emmi Hüttmann um die Vorbereitung.
So ist das Fest gerettet, das zusammen mit den Familienausflügen die beliebteste der vielfältigen Aktionen des Freundeskreises ist. Allerdings kündigte Peter Otte an, die Aktivitäten vor allem in den Kliniken zu erweitern. »Wir müssen Hemmschwellen aktiv überwinden helfen und nicht auf den Zufall warten, um neue Mitglieder zu gewinnen«, sagte der neue zweite Vorsitzende. »Schließlich bietet der Freundeskreis durch sein einzigartiges Vereinsheim auch tolle Möglichkeiten, offen und sehr privat zu reden und sich gegenseitig zu helfen.« Und die Mitglieder - 86 sind es in Halle, 55 in Steinhagen und 34 in Werther - verzeichnen gute Erfolge. Im vergangenen Jahr gab es keine Therapieabbrüche. Weniger als fünf Prozent der Mitglieder wurden rückfällig.

Artikel vom 14.02.2006