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Guter Auftritt trotz des frühen Ausscheidens

Tischtennis: Sebastian Guhe vom TTSV trat bei den 59. Westdeutschen Meisterschaften an


Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Mit der Nummer 94 auf dem Rücken startete Sebastian Guhe vom TTSV Schloß Holte-Sende am Samstag bei den 59. Westdeutschen Tischtennis-Einzelmeisterschaften in Herne-Holthausen. Um 10 Uhr hieß der erste Gegner Leines aus Holzbüttken. Er spielt in der Oberliga und sollte eigentlich schlagbar sein für Guhe, der zum ersten Mal an den Westdeutschen teilnahm. Guhe startete erstaunlich gut und ging im ersten Satz mit 9:3 in Führung, bevor der junge Gegner das Feld von hinten aufrollte und noch zu 10 gewinnen konnte. Guhe wurde sichtlich nervös und machte relativ leichte Fehler, die man von ihm nicht gewohnt ist.
Auch im zweiten Satz konnte er sich nicht durchsetzen und verlor zu 8, bevor er im dritten auf einmal wieder da war und klar zu 4 gewinnen konnte. Im vierten Satz wurde es eng und er musste sich knapp zu 9 geschlagen geben. Leines war mit Sicherheit zu schlagen, wenn die Nervosität nicht so viele Fehler mit sich gebracht hätte. Eine Zuschauerin auf der Tribüne sagte: »Für ihn müsste die Platte nur ein paar Zentimeter länger sein, dann würde er das Spiel locker gewinnen!«
Im zweiten Einzel war sein Gegner schon zwei Klassen besser. Rene ten Hoeve spielt beim TTC Vernich in der Regionalliga. Guhe kam besser ins Spiel und man hatte das Gefühl, dass die Nervosität weniger wurde und er sich auf sein Spiel konzentrieren konnte. Den ersten Satz gewann er zu 10. Im zweiten machte ten Hoeve es ihm immer schwerer und Guhe unterlag zu 7. Auch im dritten und vierten Satz zog Guhe den Kürzeren und unterlag somit 1:3.
Im letzten Einzel des Tages traf der TTSV-Akteur auf Gregor Clemens Förster, der als Spieler der 2. Liga von Germania Holthausen Heimvorteil hatte. Förster tat sich schwer gegen die Noppen von Sebastian Guhe und dieser gewann den ersten Satz in der Verlängerung zu 11. Im zweiten entschied das Glück und Guhe zog zu 10 den Kürzeren. Förster kam nun immer besser ins Spiel und Guhe musste versuchen, mit seiner Vorhand den Spielfluss des Gegners zu stören. Im dritten Durchgang unterlag er zu 5 und im vierten Satz sah es ganz danach aus, als ob Guhe den fünften Satz erreichen würde. Er führte mit 9:5. Förster kam auf 9:8 heran und der TTSV-ler nahm bei eigenem Aufschlag eine Auszeit. Nach 60 Sekunden Ruhepause ging er zurück an die Platte und startete leider mit einer Fehlangabe. Förster führte kurz danach mit 10:9, Guhe glich noch mal aus und verlor dann knapp im vierten Satz zu 10.
Insgesamt kann der Holter dennoch mit seiner Leistung zufrieden sein. Man muss ihm auch zugestehen, dass ihm sein »nervöser Finger« den ein oder anderen Satzgewinn vermasselt hat.
Im Doppel trat Sebastian Guhe mit Wasja Lampe vom TTC Rahden an. Im ersten Doppel hatten die beiden ein schweres Los: Gregor Clemens Förster und Sascha Köstner hießen die Gegner. Köstner spielt ebenfalls bei der DJK Germania Holthausen in der 2. Liga. Kurz nach Beginn der Partie wurde schnell klar, dass nicht viel zu holen ist. Die beiden Holthausener spielten zu sicher und gewannen im ersten Satz zu 3. Im zweiten lief es besser für das OWL-Doppel, was allerdings nichts daran änderte, dass sie knapp zu 10 unterlagen. Im dritten Satz führten die OWL-Akteure mit 6:4, lagen innerhalb kürzester Zeit mit 6:10 hinten und verloren schließlich zu 7.
Das eingespielte Zweitliga-Doppel zeigte Klasse und setzte sich durch, aber Guhe und Lampe haben bewiesen, dass sie sich nicht verstecken müssen und sie sind vielleicht schon im nächsten Jahr erneut dabei, bei den 60. Westdeutschen Einzelmeisterschaften, die wohl wieder in Herne-Holthausen stattfinden werden.

Artikel vom 13.02.2006