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SFL setzt aufs Publikum

Handball-Cocktail: Wieling lädt zum Träumen ein

Altkreis (joe/guf/star). Erneut fehlte das letzte Quäntchen für einen Bonuspunkt. Handball-Verbandsligist SF Loxten machte im Tabellenkeller keinen Boden gut, unterlag Verl 25:28. Schon jetzt stellt sich Obmann Horst Grube auf ein Nerven aufreibendes Saisonfinale ein: »Wir werden bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen müssen.«

Als Pluspunkt sieht Grube das eigene Publikum, das trotz der unbefriedigenden Situation das Team nicht im Stich lässt. Außer Dolberg, Havixbeck, Ahlen II und Sparta Münster hat der SFL-Macher im Abstiegskampf auch noch HSG Gütersloh auf der Rechnung: »Wir wollen dort nächsten Sonntag unbedingt punkten. Gelingt uns das, ziehen wir Gütersloh mit in den Abstiegsstrudel.«
Loxtens Abwehrspezialist Holger Essenburger (fehlte bereits gegen Verl) fällt wegen einer Fußverletzung wahrscheinlich auch kommenden Sonntag aus. Unterdessen hat Eintracht Dolberg nach 0:26 Punkten zum Ende der Hinserie mit 5:1 Zählern aus den jüngsten drei Partien ein deutliches Zeichen gesetzt - dass der reaktivierte Linkshänder Roland Berief (früher Versmold) wieder regelmäßig dabei ist, zahlt sich aus. Die Dolberger haben sich noch längst nicht aufgegeben, müssen jetzt aber nach Verl.
»Einen Spieler möchte ich heute Abend besonders hervorheben - unseren Torhüter Sebastian Noak.« Kurz nach dem hart erkämpften 32:29 (17:12)-Erfolg der Spvg. Steinhagen im Landesliga-Derby gegen den TV Werther überschlug sich die Stimme von Hallensprecher Norbert Breuer immer noch angesichts der hervorragenden Leistung des Steinhagener Keepers. 24 gehaltene Bälle, darunter zwei Siebenmeter und zwei Glanzparaden in der Schlussphase gegen Olaf Knemeyer und Heiner Obermeyer, machten Noak zum Helden des Abends. Übrigens ganz zur Freude seines Torwartkollegen Daniel Haedecke, der infolge einer fiebrigen Erkältung dick eingepackt auf der Spvg.-Bank saß und so dank der starken Leistung Noaks nicht eingreifen musste.
»Wir wollen die Liga lange spannend halten. Träumen ist erlaubt«, gab Steinhagens Trainer Matthias Wieling nach der Partie zu Protokoll. Drei Punkte Rückstand sind es weiterhin auf Spitzenreiter TuS Brockhagen, der in Mannschaftsstärke dem Derby beiwohnte und bis in die Schlussphase auf einen Patzer des Ortsrivalen hoffen durfte. »Ausrutscher«, so Wieling beschwörend, »dürfen wir uns nicht mehr erlauben.« Als Negativ-Beispiel dient dem Coach das überraschend verloren gegangene Heimspiel gegen den TV Isselhorst (30:32) vor zwei Wochen. »Wenn das Spiel gegen Isselhorst meinen Spielern als Warnung gedient hat, nehme ich die Niederlage im Nachhinein gerne in Kauf«, sagt Wieling, der gerne bis zum 30. April keine Zähler mehr abgeben würde. Was an diesem Tag ansteht? Das (vielleicht) entscheidene Spiel um den Verbandsliga-Aufstieg: Spvg. Steinhagen gegen TuS Brockhagen - der Derbykrimi, Teil zwei.

Artikel vom 14.02.2006