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»Sie war eine tolle Botschafterin für Rietberg«

Bewohner der Emsstadt bedauern Abwahl und wünschen der Westerwieherin weiter viel Erfolg


Rietberg-Westerwiehe (mobl). Mit großem Bedauern haben die Menschen in Rietberg und vor allem in Westerwiehe das Ausscheiden von Anna Zimmermann bei der RTL-Show »Deutschland sucht den Superstar« aufgenommen. Das WESTFALEN-BLATT hörte sich in der Emsstadt um.
»Ich habe mir die Sendung am Samstag selbst angesehen und bedauere Annas Ausscheiden. Beeindruckt hat mich ihre Stärke und ihre Professionalität auch in der Stunde der Niederlage«, sagte Rietbergs Bürgermeister André Kuper. Die Westerwieherin habe sich seiner Meinung nach von Sendung zu Sendung gesteigert. »Für unsere Stadt war sie eine tolle Botschafterin, sie hat, vor allem gemessen an ihrem Alter, schon eine Menge erreicht. Wir sind stolz auf Anna und ich hoffe, dass sie die Erfahrungen, die sie während der Superstar-Zeit jetzt gesammelt hat, für ihr weiteres Leben nutzen kann«, so das Stadtoberhaupt weiter.
Groß war die Enttäuschung am Samstag auch in der Gaststätte Seppel Kreutzheide in Westerwiehe, wo wieder eine Großbildleinwand aufgebaut worden war. »Es war etwas weniger los als bei den vergangenen Sendungen, ich schätze mal, dass etwa 100 Gäste hier mitgefiebert haben. Zu Beginn der Sendung war die Stimmung bombig, das änderte sich natürlich, als Annas Aus verkündet wurde. Da waren schon alle sehr enttäuscht«, berichtete Elisabeth Kreutzheide.
Franz-Josef Blomberg, Pressesprecher des unweit von Annas Elternhaus beheimateten Sportvereins Germania Westerwiehe, brachte zum Ausdruck, wie groß der »Superstar«-Hype in Westerwiehe war. »Wir waren begeistert dabei und haben jede Sendung am Fernseher verfolgt. Sogar während unseres Urlaubs auf Lanzarote haben wir vor der Mattscheibe gesessen, wenn »DSDS« ausgestrahlt wurde. Unser Dorf kann wirklich stolz auf Anna Zimmermann sein.« Er selbst hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass die 17-Jährige zumindest noch eine Runde weiterkommt. »Ich konnte die Jurykommentare am Samstag auch nicht immer nachvollziehen - aber vielleicht sieht man das auch sozusagen durch die rosarote »Dorf-Brille«, so Blomberg. Auf jeden Fall sei Anna zu wünschen, dass sie jetzt aufgefangen werde und nicht in ein tiefes Loch falle: »Aber sie hat eine starke Familie hinter sich, und auch eine starke Dorfgemeinschaft.«
Annas Gesangslehrerin Bianca Shomburg hatte keine Gelegenheit, am Samstag die Sendung zu verfolgen. »Wir hatten unser Jubiläumskonzert und haben von Annas Vater Siegfried per SMS erfahren, dass Anna leider ausgeschieden ist. Man musste damit rechnen, Anna und die Familie Zimmermann haben ja auch damit gerechnet. Schade, ich hätte mir gewünscht, dass sie noch ein oder zwei Runden weiterkommt, aber es war in jedem Fall eine großartige Leistung von ihr. Sie hat viel Erfahrung sammeln können und man wird jetzt sehen, wie es weitergeht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie erstmal ihre Ausbildung weitermacht. Aber in den nächsten Wochen wird sie ja trotz ihres Ausscheidens noch viel mit »DSDS« zu tun haben, zum Beispiel mit der Promotion des »Love Songs«-Albums, das heute in die Plattenläden kommt«, meint Shomburg.
Westerwiehes Ortsvorsteher Rudolf Kühlmann, auch Mitglied des Rietberger Stadtrates, lobte Annas Auftritte bei »Deutschland sucht den Superstar« ebenfalls: »Ich freue mich sehr, dass sie so weit gekommen ist.«

Artikel vom 13.02.2006