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Aloni-Tagebücher
als Zeitdokument

Vorstellung im Paderborner Rathaus

Paderborn (WV). Am Mittwoch 15. Februar, um 18.30 Uhr wird im Rathaussaal der Stadt Paderborn die soeben erschienene Tagebuchausgabe von Jenny Aloni vorgestellt.

Die Tagebücher umfassen den Zeitraum von 1935 bis 1993 und stehen unter dem Titel »Ich muss mir diese Zeit von der Seele schreiben. Deutschland - Palästina - Israel«. Herausgegeben wurde das Werk von dem Paderborner Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Martin Decking, Gabriele Rochell und Fritz Wahrenburg. Das Buch umfasst 848 Seiten und ist erschienen im Paderborner Schöningh-Verlag.
Bürgermeister Heinz Paus, Paderborns Uni-Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch und Prof. Dr. Raimar Zons vom Schöningh-Verlag werden Grußworte sprechen. Steinecke wird anschließend über die Bedeutung der Tagebücher Jenny Alonis sprechen. Danach liest Christina Seck von der Studiobühne der Universität Paderborn aus den Tagebüchern. Die interessierte Öffentlichkeit ist zur Veranstaltung eingeladen.
Jenny Aloni, geborene Rosenbaum (1917-1993), begann 1935 Tagebuch zu führen, nachdem sie ihre Heimatstadt Paderborn verlassen hatte. Es zeigt ihr Leben im Berlin der späten dreißiger Jahre, die zunehmenden Verfolgungen, die Auswanderung 1939, das entbehrungsreiche Leben im Palästina der Kriegszeit und in den Aufbau- und Pionierjahren des Staates Israel.
Seit den fünfziger Jahren wird Aloni zur bedeutendsten deutschsprachigen Autorin ihrer Generation in Israel, erhält mehrere Literaturpreise, darunter 1967 den Paderborner Kulturpreis.

Artikel vom 11.02.2006