11.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Als Gesellin auf
die grüne Insel

Jahrgangsbeste geht nach Irland

Werther (SKü). Wenn Christina Hönerhoff jetzt reíf für die Insel ist, dann hat das keineswegs etwas mit einem besonderen Erholungsbedürfnis der jungen Dame zu tun. Im Gegenteil: Die 23-Jährige will in Irland als junge Kfz-Gesellin jetzt erst so richtig loslegen.

In der Kleinstadt Ennis an der irischen Westküste wird die junge Wertheranerin eine neue Arbeitsstelle in einer Kfz-Werkstatt für Citroën antreten. Und Christina kommt mit den besten Referenzen. Denn kürzlich bei der Freisprechungsfeier für die erfolgreichen Absolventen der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker schnitt die Wertheranerin unter lauter jungen Männer als Jahrgangsbeste ab. Dreieinhalb Jahre hatte die Abiturientin des Ev. Gymnasiums ihre Ausbildung zur Kfz-Mechanikerin mit der Fachrichtung Nutzfahrzeuge bei der Firma RKF-Fahrzeugtechnik in Bielefeld-Altenhagen absolviert. Manche Jungs fielen bei den Prüfungen durch, die schon immer handwerklich begabte Christina schaffte in Theorie und Praxis ein »gut« und wurde für ihre besonderen Leistungen von der Handwerkskammer mit einer Urkunde, einem Buch und Schraubwerkzeug ausgezeichnet.
Mit ihrem Zeugnis hätte sie gewiss auch hier eine Anstellung gefunden. Doch nicht erst seit drei Betriebspraktika im europäischem Ausland (Norwegen, Frankreich, Irland) während ihrer Ausbildung hat Christina Hönerhoff das Fernweh gepackt. Sie fragte bei der Handwerkskammer nach, und die fand einen Kfz-Betrieb im westirischen Ennis (Nähe Limerick), dem Ort, wo Christina schon in einer anderen Firma einen dreiwöchigen Lehrlingsaustausch erlebt hatte.
Nächste Woche geht es mit Sack und Pack, dem eigenen Bulli und zunächst in Begleitung von Mutter Regine per Fähre auf die grüne Insel. Sie freut sich nicht nur auf einen relativ gut bezahlten Job, der freilich neue Arbeitszeiten (morgens erst ab 9 Uhr, dafür abends bis 18 Uhr und ohne freien Freitagnachmittag) bringen wird. Vor allem aber freut sich Christina auf das Land und die Leute. »Die Iren wirken auf mich viel fröhlicher und optmistischer«, hat sie beste Erfahrungen gemacht.

Artikel vom 11.02.2006