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HSG sorgt für
Paukenschlag

Frauen-Landesliga: Sieg in Hüllhorst

Hüllhorst (gag). Am Abwehr-Beton der HSG Vlotho/Uffeln biss sich der Spitzenreiter die Zähne aus: Die Mannschaft von Pascal Vette sorgte gestern mit dem Auswärtssieg in der Frauenhandball-Landesliga bei der HSG Hüllhorst für den Paukenschlag am 15. Spieltag. Völlig verdient musste sich der Favorit vor der Top-Kulisse von 350 Zuschauern in eigener Halle mit 17:22 (7:12) geschlagen geben. Ein empfindlicher Rückschlag vor dem nächsten Top-Spiel am Freitag bei Verfolger LIT Nordhemmern/Mindenerwald.

Schon der Start ins Spiel entwickelte sich für die Hüllhorster zum Alptraum: Nach acht Minuten lagen die Gäste aus Vlotho mit 6:0 in Führung. Mit einer sehr guten Abwehrleistung beeindruckten die aggressiv und leidenschaftlich zu Werke gehende Vette-Sieben den Gegner und konnte den Abstand zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer bis zur Pause verteidigen. Torfrau Christina Oebke hatte ebenfalls großen Anteil an der deutlichen Führung.
Nach dem Wechsel kam nur beim Stand von 14:12 für kurze Zeit etwas Spannung auf. Hüllhorst plötzlich am Drücker, doch die Mannschaft von Pascal Vette wild entschlossen, den Vorsprung mit aller Macht zu verteidigen: Nach einem Foul und Strafzeit für Uffeln parierte zunächst Oebke den fälligen Siebenmeter, in Unterzahl schockten die Vlothoer den Gastgeber anschließend mit zwei lupenreinen Toren zum 16:12. »Das war der Knackpunkt, danach ist nichts mehr angebrannt«, sah Vette eine starke Vorstellung.
Seine Spielerinnen setzten die taktischen Vorgaben prima um. Aus einer sattelfesten Deckung wurden immer wieder Gegenstöße gefahren. Eigene Angriffe zogen die HSG-Frauen bewusst in die Länge, um den Gegner aus dem Tritt zu bringen. Das Konzept ging voll auf. »Wenn man nur 17 Gegentore zulässt, dann gewinnt man normalerweise«, so Vette. Die HSG stellt damit weiter die beste Abwehr der Landesliga. Aber auch an anderer Stelle wurde der Erfolg diesmal dingfest gemacht: Die Gäste nutzten gleich acht von neun möglichen Siebenmetern. »Das ist endlich mal eine gute Quote.« Allein Anika Irle verwandelte sieben Marken.
Bei der jungen Mannschaft der HSG Hüllhorst machte sich dagegen zunehmender Spieldauer immer mehr Nervosität breit. »Hüllhorst war dem Druck nicht gewachsen«, erkannte Vette, »die kamen für einen Sieg nie in Frage«. Jetzt könnte die Landesliga-Saison doch noch einmal richtig spannend werden. Die HSG hat nur noch drei Punkte Abstand auf Hüllhorst. »Wir schauen aber nur auf uns selbst und müssen den Sieg nächste Woche bestätigen.«
HSG: Oebke, Rügge - Kuhn (6/1), Müller, Stahlhut, Ludwig, Gräbe (4), Eimertenbrink (1), Borchert, Irle (7/7), A. Fromme (3), Vogt.

Artikel vom 13.02.2006