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Heiterer Schlagabtausch in der Quizshow

»Es ist alles nur ein Spiel«: Theatergruppe Lampenfieber feiert gelungene Premiere

Werther (tidi). Die Zuschauer waren begeistert, und auch die Schauspieler zeigten sich zufrieden. »Es ist alles nur ein Spiel« heißt das heitere Stück, mit dem die Theatergruppe Lampenfieber aus Häger am Freitagabend gelungene Premiere feierte.

Leider war die Konkurrenz, wie der Tennis-Davis Cup oder die Eröffnung der Olympischen Spiele so groß, dass der ein oder andere Platz in der Aula der Gesamtschule unbesetzt blieb. Dennoch: Die »Quizshow« auf der Bühne kam an.
Der Grund, ausgerechnet ein Quiz als Theaterstück zu präsentieren liegt nahe: »Fast auf jedem Sender laufen diese Shows. Sie liegen im Trend«, erzählt Regisseur Dietmar Kuschel. Im September vergangeen Jahres begab sich die Gruppe mit dem Lustspiel von Peter van den Bijllaardt an die Arbeit.
Die 180 Zuschauer erlebten einen wahren Angriff auf ihre Lachmuskeln: Der professionelle Quizmaster Hans Kibbeling gespielt von Henning Osha, plant die Live-Sendung mit seiner Assistentin Marlies (Regina Kirchhoff). Als seine neue Freundin Moni (Elke Hüttemann) unverhofft auftaucht und selbst versucht - wegen der Kreuzfahrt als Hauptgewinn -, in die Sendung zu kommen, nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn erst einmal dürfen nur Paare an der Quizshow teilnehmen. Doch Kibbelings Assistentin weiß Rat und organisiert schnell einen Mann für Moni: Hausmeister Hermann (Hermann Konnemann). Nun darf natürlich Produktionsleiterin Hilda (Brigitte Kirchhoff) von dem »falschen Spiel« nichts mitbekommen. Und als auch noch die Wildecker Herzbuben absagen, ist das Chaos perfekt. So springt Kibbelings Assistentin als Andrea Berg ein. Die Live-Sendung wird zu einem wahren Spektakel und Debakel.
Geprägt von vielen Sticheleien, Zickereien, Neid und Spaß zwischen den drei teilnehmenden Ehepaaren Nadler, Keller und Bauermann entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, wobei Quizmaster Kibbeling oftmals zwischen die Fronten gerät. Punktetafeln und Buzzer fallen aus, Thea Nadler (Hanna Nowak) braucht mittendrin eine Pause - die Show gerät vollends durcheinander. Sehr zur Freude des Publikums in der Gesamtschul-Aula. Auch an den absonderlichen Fragen haben die Zuschauer ihren Spaß: Wie viele Tiere nahm Moses von jedem Geschlecht mit auf die Arche? Wer war Sänger von »Take six«? Die verblüffenden Antworten brachten das Publikum immer wieder zum lauten Lachen. In der Endrunde kommt es dann zwischen den Ehepaaren Nadler (Ernst Wilke und Hanna Nowak) und Keller (Hermann Konnemann und Elke Hüttemann) zum wahren Schlagabtausch, werden doch die Ehemänner an den Pranger gestellt, damit die Frauen sie mit Eiern oder Tomaten bewerfen können. Das bringt die entscheidenden Punkte in der Show.
Aufgedeckt wird das »falsche Spiel« des falschen Ehepaares Keller allein durch Schusseligkeit erst am Ende - die Kreuzfahrt ist dahin. Doch es bleibt die titelgebende Erkenntnis: Es ist alles nur ein Spiel.
Regisseur Dietmar Kuschel zeigte sich nach der Premiere sichtlich zufrieden: »Alles hat gut geklappt. Das Schwierige ist, dass Improvisation kaum möglich ist, da sonst die Einsätze nicht klar sind.« Alle, die am Wochenende keine Zeit hatten, das Stück zu sehen, haben am kommenden Freitag, 17. Februar, um 20 Uhr und am Samstag, 18. Februar, um 17 Uhr noch die Gelegenheit dazu.

Artikel vom 13.02.2006