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»Neues« Stadion besteht den Härtetest

Zuschauer loben Umbaumaßnahmen - Gute Atmosphäre im neuen »Catering-Bereich«

Von André Best (Text)
und Sören Voss (Fotos)
Halle (WB). Das Gerry Weber Stadion hat am Freitagabend den ersten großen und echten Härtetest nach dem fünf Millionen Euro teuren Umbau bestanden. Die Stimmung unter den 12 000 Zuschauern beim Davis-Cup-Krimi Deutschland gegen Frankreich - sie hätte am ersten Tag nicht besser sein können.

Vor allem war es das erste Mal seit langem endlich angenehm warm im Stadion. Das ist bekanntlich in den Wintermonaten nicht immer der Fall gewesen. Allein die Investition in das neuartige Heizsystem mit Infrarotstrahlen hat sich also bereits jetzt ausgezahlt.
Voll des Lobes waren zahlreiche Zuschauer von dem neuen sogenannten »Catering-Bereich«. Diese neue Ebene, die bekanntlich von außen ans Stadion unterhalb der Galerie angebaut wurde, kann sich in der Tat sehen lassen. Auf einer Fläche von 1600 Quadratmetern haben die Zuschauer dort die Möglichkeit, sich in einer angenehmen Atmosphäre vor, während und nach den Spielen zu stärken - und gleichzeitig durch eine Glasscheibe das Geschehen im Stadion zu verfolgen. Fünf Thekenbereiche stehen zur Verfügung. Am Freitag waren mehr als 30 Service-Mitarbeiter im Einsatz. »Hier kann man sich wirklich sehr wohl fühlen. Das ist fast wie ein VIP-Bereich, sehr weitläufig und komfortabel ausgestattet«, schwärmte Hans-Jürgen Lange aus Bielefeld.
So groß das Lob im Stadion - so groß war der Ärger in Teilen von Halle. So zum Beispiel in der Siedlung rund um den Mödsiek und in der Straße Zum Laibachtal. Hier wurden am Wochenende zahlreiche Autos in Halteverboten geparkt. »Es ist ganz schlimm. Überall Autos, die hier gar nicht stehen dürfen«, sagte Anwohner Hans-Jürgen Kiel. Er hatte sich bereits vor Monaten an Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann gewandt und bis heute keine Antwort erhalten.

Artikel vom 11.02.2006