13.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Operation Umzug« erfolgreich abgeschlossen

Reibungslose Umsiedlung von 80 Bewohnern des St.-Laurentius-Heims in Berolina-Klinik

Von Moritz Winde (Text und Fotos)
Löhne-Gohfeld (LZ). Bereits um neun Uhr morgens begann der Arbeitstag für Alexander Hermelink und seine rund 60 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz. Schließlich hatten sie am Samstag keinen gewöhnlichen Einsatz zu bewältigen. »Auch für uns eine neue Erfahrung. Der Umzug eines Altenheimes kommt ja nicht gerade sehr häufig vor«, sagte Hermelink. Doch der Koordinator des Einsatzteams war selbst überrascht, wie reibungslos die Umsiedlung der 80 Senioren des St.-Laurentius-Heims in das Haus Berolina funktionierte.

Schon gegen Mittag streckte Alexander Hermelink den Daumen nach oben und verkündete erleichtert: »Alle sind drüben.« Die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes aus Löhne, Vlotho, Bünde, Herford, Spenge, Rödinghausen und Hiddenhausen hatten ganze Arbeit geleistet. Insbesondere die Tatsache, dass sie nicht nur weit vor dem im Vorfeld aufgestellten Zeitplan lagen, sondern alle Senioren den aufregenden Umzug ohne besondere Vorkommnisse überstanden haben, ist den Helfern gar nicht hoch genug einzustufen.
Die logistische Meisterleistung erforderte von allen größte Aufmerksamkeit. »Das wichtigste ist, dass niemandem etwas passiert ist«, bestätigte Alexander Hermelink, der gemeinsam mit vier Kollegen das Mammut-Projekt aus dem kleinen Einsatzbüro per Funk leitete. Dabei hatte der 25-Jährige gleich zu Beginn der Evakuierung eine brenzlige Situation zu bewältigen. Eine alte Dame klagte wahrscheinlich wegen der ungewohnten Stress-Situation über starke Atembeschwerden. »Wir haben sofort den Notarzt verständigt, der nach der Behandlung jedoch zum Glück Entwarnung gab und bestätigte, dass kein Grund zur Sorge bestehe«, schilderte Alexander Hermelink den Vorfall. Bis auf kleinere Pannen mit dem Funkgerät sei nichts Dramatisches passiert.
Dabei war nicht nur für die Heimbewohner der Umzug eine aufregende Angelegenheit. Auch das Deutsche Rote Kreuz, das für die Umsiedlung der Menschen zuständig war, musste trotz guter Vorbereitung immer wieder improvisieren. »Besonders die Liegendtransporte und die Transporte im Rollstuhl erfordern hohe Konzentration«, sagte Hermelink.
Die insgesamt 80 Senioren, die wegen des Umbaus des St.-Laurentius-Heims für eineinhalb Jahre in die neue Unterkunft ziehen, wurden mit 13 Einsatzwagen der Hilfsorganisation umgesiedelt. Um die Verfrachtung der Möbel kümmerten sich das Pflegepersonal, die Angehörigen und viele weitere freiwillige Helfer aus der Gemeinde.

Artikel vom 13.02.2006