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Fortunas Final-Fluch: Köln
gibt Coach Krause Recht

Hallensprecher Bernd Wolter fand die richtigen Worte.

3:0 - der Favorit ist am Ende auch der Sieger

Aus der Rudolf-Kaiser-Halle berichten
Alexander Grohmann (Texte)
und Moritz Winde (Fotos)
Vlotho (VZ). Zwei Karnevals-Hochburgen im Endspiel: Im Finale des 14. Internationalen E-Junioren-Turniers um den »Cup der Stadtwerke Vlotho« standen sich gestern der 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf gegenüber. Das Endspiel-Duell der Rhein-Rivalen war dann aber eine einseitige Angelegenheit: Die Kölner siegten vor vollen Rängen mit 3:0 und sicherten sich damit zum ersten Mal in der 14-jährigen Turniergeschichte in Vlotho den Titel. Kölle Alaaf!

Ausgerechnet Fortuna-Coach Hans-Joachim Krause hatte die Kölner im Vorfeld zum Turnierfavoriten erklärt. Die Prognose sollte sich bewahrheiten. Die Niederlage nahm ihn nicht sonderlich mit: »Für uns war die Endspiel-Teilnahme ein großer Erfolg«, so Krause, der mit einem kleinen Kader und nur zwei Ersatzspielern nach Vlotho gereist war. Der Final-Fluch der Fortuna: Nach dem 3:11 im Vorjahr gegen Schalke 04 gab es 2006 die nächste Endspiel-Pleite.
Gegen die starken Kölner war kein Kraut gewachsen. Der FC kam im gesamten Turnierverlauf ohne Niederlage aus. Nur im Halbfinale hatte die Mannschaft gegen Union Berlin Probleme. Die Hauptstädter waren ebenfalls ohne Verluste in die Vorschlussrunde eingezogen. Im vorweggenommenen Finale stand es nach zehn Minuten 1:1 -Êdas Neunmeterschießen musste entscheiden. Hier behielt der Bundesliga-Nachwuchs knapp mit 3:1 die Oberhand. Der schwerste Brocken war also aus dem Weg geräumt. Die kräftemäßig schon auf dem Zahnfleisch gehenden Düsseldorfer waren im Finale kein großes Hindernis: Mit dem 3:0 waren die wacker kämpfenden Fortunen sogar noch gut bedient.
»Für uns war es ein tolles Turnier«, freute sich Kölns Trainer Rayk Wunderlich über den Siegeszug seiner »Youngster«, die er jetzt schon im vierten Jahr betreut. »Dafür bekommen meine Jungs am Montag trainingsfrei«, lobte Wunderlich eine nicht ganz ernst gemeinte Belohnung aus. Mit dem Titel hatte er im Vorfeld geliebäugelt, nachdem man schon 2005 in derselben Besetzung, also mit dem jungen Jahrgang, weit gekommen war.
Der Titelverteidiger spielte ebenfalls eine gute Rolle: Schalke war mit dem jüngeren E-Jugend-Jahrgang in Vlotho und kam auf Anhieb ins Halbfinale. Auch hier stand es nach zehn Minuten 1:1, im Neunmeterschießen mussten sich die »Knappen« in der Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen Düsseldorf mit 2:3 beugen. Dennoch: Dieses Team hat Perspektive. Genauso wie der Nachwuchs der SpVg. Hiddenhausen, die aus dem Kreis der heimischen Vereine herausragte: Am Ende stand für das Team von Andreas Ebeling und Carsten Wortmann ein toller Platz neun zu Buche. Dazu sicherte sich Fabian Ebeling die Torjägerkanone - er hatte 14 der 15 Hiddenhauser Treffer erzielt. Meik Kühnel von Alemannia Aachen kam auf die gleiche Treffer-Anzahl.
Für den SC Vlotho und den FC Exter ging es darum, Erfahrungen zu sammeln und den Wettbewerb vor der großen Kulisse und gegen die namhaften Teams zu genießen. Dass am Ende nur die Plätze 15 und 16 heraus sprangen, war Nebensache.
Eine an beiden Tagen bis auf den letzten Platz gefüllte Halle war der beste Beweis -Êdie Veranstalter hatten auch die 14. Auflage mit Bravour gemeistert.

Artikel vom 13.02.2006