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Noak vernagelt seinen Kasten

Handball-Landesliga: 32:29 (17:12) für Steinhagen - TVW hält lange mit

Von Johnny Dähne (Text und Foto)
Altkreis (WB). Die »Cronsbach-Combo« bleibt Tabellenführer TuS Brockhagen weiter auf den Fersen: Durch den hart erkämpften 32:29 (17:12)-Derbyerfolg gegen den TV Werther kann Spvg. Steinhagen weiter vom Aufstieg in die Verbandsliga träumen.

Dabei fiel es zu Beginn der Partie nicht sonderlich ins Gewicht, dass in Claas Szierbowski (Studium) sowie Tom Bäumer und Uwe Wortmann (beide im Skiurlaub) wichtige Akteure auf Steinhagener Seite fehlten. Vor allem Christoph Lewanzik übernahm in der Anfangsphase Verantwortung und netzte gegen Werthers offensive 3-2-1-Abwehr bis zum 7:6 (15. Minute) bereits fünf Mal ein. Zweiter Spvg-Erfolgsgarant für das Fünf-Tore-Halbzeit-Plus war Torwart Sebastian »Stu« Noak, der in Serie schwerste Würfe meisterte. In der Abwehr vertraute Wieling auf seine 4-2-Formation, in der Steffen Thiede den offensiven Part von »Urlauber« Wortmann übernahm.
Nach dem Pausentee agierte Steinhagen bis zum 21:18 (41.) weiter in der gewohnten Deckungsvariante, ehe der früh mit zwei Zeitstrafen belastete Janos Fülöp nach seiner dritten Hinausstellung auf der Tribüne Platz nehmen musste. In der Folgezeit setzte sich die Cronsbach-Combo durch Florian Haubrock auf 26:22 (47.) ab, doch der TVW blieb dran. Auch begünstigt durch die geringen Wechselmöglichkeiten auf Spvg.-Seite nutzte Werther seinen kollektiv-physischen Vorteil und holte durch eine Reihe von Gegenstößen nicht nur Tor um Tor auf, sondern übernahm dank Olaf Knemeyer nach langer Zeit wieder die Führung (26:27/52.).
Spätestens nach einem gehaltenen Siebenmeter von Pottmann gegen Meßling fürchtete der Steinhagener Anhang um den großen Aufstiegstraum, doch es kam alles anders: Dem reaktivierten Christian Werner gelang das wichtige Ausgleichstor, und nach der erneuten Führung durch Heiner Obermeyer (27:28/55.) vernagelte der über 60 Minuten bärenstarke »Stu« Noak endgültig den Kasten. Zwei seiner insgesamt 24 Paraden, bei denen er in dieser Phase gegen die freistehenden Knemeyer und Obermeyer hielt, waren die Initialzündung für drei Haubrock-Treffer in Serie (30:29/59.). Beim letzten Gegenstoßtor seines Hattricks prallte Haubrock unglücklich mit Torwart Pottmann zusammen, der zum Entsetzen der TVW-Bank die rote Karte sah. Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt bereits gefallen, und so konnte Janos Fülöp kurz nach Spielschluss die zwei »Urlauber« Bäumer und Wortmann im fernen Kanada telefonisch vom Triumph informieren.

Artikel vom 13.02.2006