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Gasquet: »Ein Spiel der Emotionen«

Stimmen - Erfolgsrezept: abhaken und gut schlafen


Nicolas Kiefer: »Natürlich habe ich den Druck gespürt. Ich bin ja schließlich auch nur ein Mensch. Ich darf jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Schließlich geht es nicht um meine Einzelbilanz, sondern um das Gesamtergebnis. Ich habe mich heute auf dem Platz nicht wohl gefühlt. Der Abstand zu den Bällen passte oft nicht. Ich habe mich schlecht bewegt, und der Aufschlag war auch zeitweise weg. So ärgerlich die Schiedsrichter-Entscheidungen auch waren: Das Spiel ging immerhin fast drei Stunden, und man darf es nicht auf diese Szenen reduzieren. Grosjean hat bei den wichtigen Punkten sehr stark gespielt.«
Sebastien Grosjean: »Das sind großartige Bedingungen hier in Halle. Ich liebe es für mein Land zu spielen. Die französischen Zuschauer stehen hinter mir, meine Freunde sind dabei. Natürlich verspüre ich Druck. Doch ich kann damit umgehen. Schließlich trete ich ja nicht zum ersten Mal bei einer Davis Cup-Begegnung an. Im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen kamen mein Aufschlag und mein Return wesentlich besser.«
Richard Gasquet: »Ein Spiel der Emotionen. Das war heute nicht einfach für mich. Ich hatte Respekt vor meinem Gegner und vor der Atmosphäre im Stadion. Doch ab dem zweiten Satz habe ich gut ins Spiel gefunden und wenig Fehler gemacht.«
Guy Forget (französischer Teamchef). »Wir waren heute auch die etwas glücklichere Mannschaft. Ich kann deshalb die Enttäuschung der Deutschen verstehen. Mit den Schiedsrichtern und ihren Entscheidungen hatten wir Glück. Allerdings kommen Fehler immer wieder vor. Man muss das akzeptieren und damit umgehen können.«
Tommy Haas: »Natürlich bin ich nach den fünf Sätzen kaputt. Und auch die Zeitumstellung steckt mir noch in den Knochen. Das wird zwar nicht einfach. Doch wir müssen diese beiden Niederlagen jetzt abhaken und gut schlafen. Noch ist nichts entschieden.«
Patrik Kühnen (deutscher Teamchef): »Ich habe schon vorher gesagt: Man kann alle Spiele gewinnen - aber auch verlieren. Das spricht für die Qualität der Franzosen und der Weltgruppe allgemein. Ich würde nicht sagen, dass Kiefer dem Druck nicht gewachsen ist. Er hat sicher schon besser gespielt, aber auch schon schlechter.«

Artikel vom 11.02.2006