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Bürger haben ein
Herz für Blinde

Engeraner spendeten 5 363 Euro

Enger (EA). Besonders spendenfreudig und hilfsbereit sind die Einwohner Engers, wenn es darum geht, blinden Menschen in Ländern der »Dritten Welt« zu helfen.

Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt, erhielt sie
im vergangenen Jahr von 87 Engeraner Bürgern insgesamt 5 363 Euro gespendet. Mit diesem Geld können etwa 179 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika am Grauen Star operiert und wieder sehend gemacht werden.
Während in Deutschland die allermeisten Patienten vor der Erblindung operiert werden, ist die Situation in Entwicklungsländern viel dramatischer: Rund die Hälfte der 37 Millionen blinden Menschen ist am Grauen Star erblindet. Hauptgründe: Es fehlt an Krankenhäusern und Augenärzten. Statistisch gesehen muss in Afrika ein Augenarzt eine Million Menschen versorgen. Dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würde bedeuten, dass es bundesweit nur 80 Augenärzte gäbe.
In den von der CBM finanzierten Augenkrankenhäusern geschieht es häufig, dass Menschen durch eine Operation wieder sehend gemacht werden, die schon über viele Jahre hinweg am Grauen Star erblindet waren. Laut CBM kostet eine Operation in Entwicklungsländern rund 30 Euro. Der Graue Star ist auch ein Schwerpunkt der Kampagne »VISION 2020 das Recht auf Augenlicht«. Auf Initiative der CBM haben sich in enger Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) viele Nichtregierungsorganisationen zu dieser weltweiten Aktionsgemeinschaft zusammengefunden. Die Kampagne verfolgt das Ziel, dass bis zum Jahr 2020 auch in Entwicklungsländern niemand mehr an einer Krankheit erblindet, die heilbar ist oder verhütet werden kann. Insgesamt fördert die Christoffel-Blindenmission in mehr als 100 Ländern gut 1 000 Entwicklungsprojekte. In augenmedizinischen Projekten wurden bereits mehr als fünf Millionen Operationen am Grauen Star ermöglicht. Vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (dzi) wird die CBM zu den anerkannten und empfohlenen Spendenwerken gezählt.
ww.christoffel-blindenmission.de

Artikel vom 16.02.2006