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Mit Raoul Heinen einig

Nationalspieler soll ablösefrei zu Schrönos wechseln


Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Die Schröno Paderborn Baskets scheinen die dringend benötigte Nachverpflichtung gefunden zu haben. Wie diese Zeitung am Donnerstag exklusiv berichtete, hatten Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi und Trainer Doug Spradley den holländischen Nationalspieler Raoul Heinen zu ihrem Wunschkandidaten erkoren und dessen Wechsel zum Tabellenführer der zweiten Liga Nord steht nicht mehr viel im Wege.
»Wir sind uns mit dem Spieler jetzt einig und müssen nur noch letzte Details mit dem Verein klären«, stellte Mehrdadi gestern das erhoffte Resultat zäher Verhandlungen in Aussicht. Wenn es keine »böse Überraschung« (O-Ton Mehrdadi) mehr gibt, wird der 25-jährige Guard - ein entfernter Cousin des Fußballers Dennis Bergkamp (Arsenal London) - ablösefrei vom belgischen Ligasiebten Verviers-Pepinster zu den Baskets wechseln. »Das wäre eine Super-Sache. Raoul gilt nicht ohne Grund als eines der größten holländischen Talente«, so Paderborns Sportdirektor, der ein Heinen-Debüt am Samstag in Braunschweig aber für ausgeschlossen hält: »Es wird dauern, bis wir die Freigabe von Verein und Verband bekommen. Ich hoffe, Raoul trifft am Montag in Paderborn ein und ist dann am kommenden Freitag gegen Cuxhaven spielberechtigt.«
Zweite Option der Schrönos war übrigens der Belgier Paul Bayer aus den Reihen des Ligaletzten Scarlet Vilvoorde. Der Routinier wäre aufgrund seiner 35 Jahre aber definitiv nur eine Lösung bis zum Saisonende gewesen.
Mit der Verpflichtung von Heinen sollte der Spitzenreiter auch die letzten Zweifel an der sportlichen Qualifikation für die erste Liga ausgeräumt haben, über die weiteren zu erfüllenden Kriterien sprach die Klubführung gestern in Paderborn mit BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. »Herr Pommer hat ziemlich spontan Zeit gehabt und sich drei Stunden von uns informieren lassen. Ich hoffe, wir haben ihn von unserem Konzept überzeugt«, so Mehrdadi, der natürlich auch weiß: »Der BBL-Geschäftsführer vergibt die Lizenz nicht allein, aber er hat zumindest einen nicht geringen Einfluss.«

Artikel vom 10.02.2006