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Lorbeer hat Tradition

Gutmütige Pflanze möchte Sonne

Lorbeerkränze schmückten einst die Häupter von Kaisern, Helden und Dichtern. Heute schätzt man das repräsentative Grün als Kübelplanze.
Im Umkreis von Lorbeer geht es ausgesprochen vornehm zu. Mit dieser Kübelpflanze kann man sich sehen lassen, repräsentieren. Heimat des Lorbeerbaumes ist der Mittelmeerraum, wo er als Großstrauch über zehn Meter hoch werden kann. Die Römer nannten ihn »laurus«, und dieser Name ist ihm bis heute in der botanischen Bezeichchnung »Laurus« geblieben. Der Artname »nobilis« bedeutet vornehm, edel, was abermals den Charakter dieses Gehölzes betont.
Eine der hervorstechendsten Eigenschaften von Lorbeer ist seine Schnittverträglichkeit. Man kann ihn als Kugel mit Stamm oder als Pyramide ziehen. So, gewissermaßen als pflanzliche Skulptur, gefällt er am besten, schmückt Eingänge, Portale, Atriumgärten, immer in Anlehnung an die Architektur. Eine weitere willkommene Eigenschaft von Lorbeer besteht in seiner Gutmütigkeit. Er möchte Sonne, arrangiert sich aber auch mit Schatten, hält Fröste bis minus zehn Grad aus und dunklen Winterstand in einem kühlen Keller.
Selbstverständlich fühlt sich die Pflanze wohler, wenn ihr solche Extreme nicht zugemutet werden. Im Frühjahr bringt man sie je nach Witterung schon im April nach draußen, zuerst an einen leicht beschatteten Platz, damit sich die Blätter wieder an die Sonne gewöhnen. Während des Neutriebs fleißig gießen und wöchentlich düngen - bis Ende Juli. Der Formschnitt erfolgt nach Triebschluss.

Artikel vom 14.04.2006