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Ein Rap und dann nimmt
Sophie Charlotte Kinder mit

Bachtage: Rund 1000 junge Zuhörer in zwei Konzerten

Halle (kg). Dass das Klavier ganz anders klang als üblich, war den Kindern wurscht. Viel mehr als für die ziemlich moderne Begleitmusik interessierten sie sich gestern für das Schicksal von Sophie Charlotte, der einzigen Tochter des Herzogs.

Und für ihren eigenen musikalischen Einsatz beim Kinderkonzert der Haller Bach-Tage. Es dauerte ein wenig, dann hatte Erzähler Helmut Thiele vom »duo pianoworte« die größtens Acht- und Neunjährigen im Griff. Wie die Geschichte von der zehnjährigen Tochter des Herzogs Ernst August, der späteren Königin von Preußen, von dem gefährlichen Zauberer Fanfusko, von »Sir William« mit den bunt karierten Flügeln und den Lieblingsameisen weiterging - das verfolgte das Heer der Kinder in der Aula des Kreisgymnasiums mit Heiterkeit und äußerst aufmerksam. Angemeldet waren für zwei Aufführungen 950 Schüler und Kindergartenkinder aus Halle, Borgholzhausen, Langenheide, Brockhagen und Bielefeld.
Ein Namens-Rap vom Kinderchor und lautmalerische Klänge, die mitunter ein wenig an die Begleitung von Stummfilmen erinnerten, begleitete »Das Geheimnis der verzauberten Juwelen« (Text Birgit Kolb, Musik Juliane Klein). Musikalisch gestaltet wurde die Geschichte von Pianist Nicolai Alexander Strauch aus Osnabrück, kurzfristig eingesprungen für Bernd-Christian Schulze, der sich einen Beinbruch zugezogen hat, Antonia Calaminus und Sebastian Rieker. Aufgabe der beiden war es, gemeinsam mit dem Pianisten mit Bongos und Stahlklappe, Gong, Glockenspiel und Co. für eine adäquate Geräuschkulisse zu sorgen.

Artikel vom 10.02.2006