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Menschen in
unserer Stadt
Birgit Engel
Lehrerin

Die Fächer, die sie heute selbst unterrichtet, haben ihr schon in der eigenen Schulzeit viel Spaß gemacht: »Dass ich mit Kunst weitermachen wollte, stand schon lange fest. Geschichte kam dann dazu«, erzählt Birgit Engel, die in Altenhundem (heute ein Stadtteil von Lennestadt) im Sauerland aufwuchs. Lehrerin habe sie aber nicht schon von klein auf werden wollen, doch jetzt unterrichtet sie bereits seit 1998 an der Gesamtschule Hüllhorst. »Hier oben in OWL«, wie sie es selbst ausdrückt, gefällt es der Wahl-Lübbeckerin sehr gut, so gut, dass auch ihr Mann, ebenfalls Lehrer, sich an eine Schule in der Region versetzen ließ. »Für ihn war es eine größere Umstellung, er stammt nämlich aus Köln«, gibt sie zu. Sie dagegen schätzt an Lübbecke die Überschaubarkeit.
Birgit Engel studierte in Siegen, machte ihr Referendariat in Detmold und gab in der Nähe von Gießen vertretungsweise Unterricht, bevor sie das Angebot aus Hüllhorst erhielt. Dort hat sie nicht nur ihre eigenen Fächer im Blick, sondern dokumentiert das gesamte Schulleben mit ihrer Kamera als baldige Nachfolgerin und zur Unterstützung ihres Kollegen Wilhelm Schmidt in der Jahrbuchredaktion der Gesamtschule. Dieser hat dann nämlich mehr Zeit, sich auf seine Radioarbeit zu konzentrieren, während Birgit Engel die Umstellung von der analogen auf die Digitalkamera noch schwerfällt. Die »Schnappschüsse«, die sie liebt, seien früher einfacher zu machen gewesen. Den Umgang mit der Kamera kennt sie natürlich durch ihr Unterrichtsfach Kunst.
Wenn es spät am Abend keine Tests zu korrigieren gibt wie diese Woche, dann liest sie für ihr Leben gern, »durchaus leichte Kost« wie Krimis, und hört gern Musik. Weil sie mit ihrem Mann gern am Wochenende und in den Ferien auf Wanderungen geht, gibt es auch im Sommer häufig eine Kombination aus Kultur- und Wanderurlaub. Wenn sie mehr Zeit hätte, hätte sie Ideen für weitere Freizeitprojekte: »Ich versuche, Querflöte zu lernen, doch das ist zurzeit auf Eis gelegt«, gibt die 38-Jährige zu. Und mehrere Sprachen würde sie auch gern beherrschen, auf jeden Fall Italienisch: »Aber das muss ich wohl auf die Zeit nach der Pensionierung verschieben«, seufzt die junge Frau und lacht.
Andrea Berning

Artikel vom 10.02.2006