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»Das Leben Vieler
reich gemacht«

Verunglückte Schausteller beigesetzt


Herford (pjs). Viele harrten geduldig im Schneegestöber vor der überfüllten Kapelle aus, um den Trauergottesdienst auf dem Friedhof »Ewiger Frieden« verfolgen zu können: Angehörige, Freunde der Familie und etwa 600 Schausteller aus dem Kreis Herford und allen Teilen NRWs waren gestern Mittag zur Beisetzung von Adolf-Ernst Parpalioni, seiner Frau Rebecca und ihres 13-jährigen Sohnes Karlheinz gekommen. Wegen der großen Zahl der Trauergäste hatte die Polizei den Zufahrtsweg zum Friedhof gesperrt und den Verkehr umgeleitet. Der in Herford geborene Schausteller und seine beiden Familienmitglieder waren am 23. Januar während ihres Thailand-Urlaubs bei einem tragischen Verkehrsunfall in der Nähe des Badeortes Pattaya ums Leben gekommen. Ihr Kleinbus war auf dem Weg nach Bangkok in das Heck eines Lkw gefahren, nachdem der Fahrer der Familie offenbar eingeschlafen war. Bei dem Unfall wurde die 16-jährige Tochter Stefanie schwer verletzt. 50 Fahnenträger der Schaustellervereinigungen geleiteten die Trauernden zum Familiengrab der Parpalionis, wo die Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet wurden. »Ihr Tod ist für uns alle unfassbar«, sagte Pfarrer Volker Schmidt. Es gelte nun, Abschied zu nehmen von Menschen, die das Leben Vieler reich gemacht hätten.

Artikel vom 10.02.2006