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»Die Straßen
sind sicherer«

Polizei stellt Unfallstatistik vor

Von Ingo Schmitz
Kreis Höxter (WB). Die Zahl der Unfälle im Kreis Höxter blieb in 2005 exakt auf Vorjahresniveau. Erfreulich aus Sicht der Polizei ist aber, dass weniger Personen verletzt wurden. »Mit 566 Verunglückten ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren erreicht worden«, stellte Landrat Hubertus Backhaus gestern fest.

Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 3775 Verkehrsunfälle auf den heimischen Straßen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden reduzierte sich von 458 auf 428. Getötet wurden allerdings zehn Menschen -Êeine Person mehr, als im Jahr 2004. Die Schreckenszahl aus dem Jahre 2001 wurde aber deutlich unterschritten: Damals hatten 31 Menschen auf den Straßen im Kreisgebiet ihr Leben verloren. Die Zahl der Schwerverletzten sank in 2005 deutlich: Im Vorjahr waren 202 Schwerverletzte zu beklagen, in 2005 waren es 153. Leichtverletzte gab es in 403 Fällen (Vorjahr: 393). 247 schwere Unfälle geschahen im Stadtgebiet Höxter, in Warburg waren es 192, gefolgt von Bad Driburg (162).
Polizeidirektor Udo Möller stellte angesichts der unterm Strich positiven Entwicklung klar: »Die Straßen im Kreis sind sicherer geworden.« Wesentlichen Anteil daran hätten die umfangreichen Kontrollaktionen, die zu einem niedrigeren Geschwindigkeitsniveau geführt hätten. Der Verkehrsdienst der Polizei werde in den nächsten Monaten wieder verstärkt Jagd auf rasende Verkehrsrowdies und Gurtmuffel machen sowie Alkohol- und Drogenkontrollen vornehmen, um den positiven Trend weiter fortsetzen zu können. Ein besonderes Augenmerk werde zudem auf die Bundesstraßen 7, 64, 239 und 252 gelegt.
Auch Landrat Backhaus zeigte sich mit der Arbeit der Polizei zufrieden. Die uniformierten Beamten seien flächendeckend präsent und sensibilisierten die Autofahrer für eine verhaltenere Fahrweise.
Mit gezielten Maßnahmen hatte die Polizei im vergangenen Jahr auch den Fokus auf die jungen Fahrer gerichtet. Die vorbeugenden Aktionen wie eine Werbekampagne mit Plakaten und Kinospots sowie Aufklärungsarbeit in Fahrschulen und gezielte Kontrollen hatten offenbar durchschlagenden Erfolg.
Junge Erwachsene waren in 2005 an 288 Unfällen beteiligt -Êdas sind 35 weniger, als im Vorjahr. Eine positive Entwicklung ist auch bei der Beteiligung von Kindern an Unfällen festzustellen: 61 kamen zu Schaden, zwölf weniger als in 2004. Eine Zunahme weist die Unfallstatistik bei den Senioren (65 Jahre und älter) aus. In 2004 waren 134, in 2005 179 an Unfällen beteiligt.
Zugenommen hat die Zahl der Unfallfluchten (insgesamt 556) -Êallerdings liegt die Aufklärungsquote mit mehr als 51 Prozent deutlich über dem Landesschnitt, was nach Angaben von Verkehrsdezernent Hubertus Albers vor allem an den aufmerksamen Bürgern liegt.

Artikel vom 09.02.2006