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Pflege hält Allee am Leben

Austmannshof: Umweltausschuss beschließt Maßnahmen

Steinhagen (anb). Die Allee am Austmannshof soll unbedingt erhalten werden - aber die Pflege, die Sanierung, der Bäume ist nur das eine. Vielmehr gilt es, ein Übel bei der Wurzel zu packen und die Ursache des schlechten Zustands der Bäume zu beseitigen.

»Ohne dass sich an der Verkehrssituation etwas ändert, nützen alle Pflegemaßnahmen auf Dauer nichts«, urteilte Vorsitzender Karl-Heinz Lohrer am Dienstag im Ordnungs- und Umweltausschuss. Die aus überwiegend Sommerlinden sowie Pappeln, Kastanien und Erlen bestehende Allee zwischen Kindergarten und Austmanns Teich ist seit Jahren ein »Sorgenkind« der Gemeinde.
Ein Gutachten von 2001 sowie neuerliche Rücksprache mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises stellen ihr aber bei entsprechenden Maßnahmen eine gute dauerhafte Überlebenschance in Aussicht. So müssten unter anderem sieben Bäume entfernt und durch neue ersetzt, fünf weitere umfangreich vor allem im Kronenbereich beschnitten und insgesamt der Boden im Randstreifen der Straße verbessert werden.
Wie bereits berichtet, sind die zum Teil 80 Jahre alten Bäume sowohl durch Sonneneinstrahlung und Schatten, unsachgemäße frühere Baumpflege, Abgrabungen und Bodenverdichtungen, vor allen aber durch Verkehrsbelastungen geschädigt - schief gewachsen, morsch, mit viel Totholz in den Kronen belastet - und inzwischen mitunter sogar eine Gefahr, wie der Bauhof jüngst urteilte. Besonders die Autos machen den Bäumen zu schaffen, denn es herrscht ein nicht geringer Verkehr auf der schmalen Straße. Und vor allem im Bereich der Kindertagesstätte wird im Wurzelbereich geparkt.
Wenn Neuanpflanzungen nötig sind, sollten sie vielleicht von vornherein nicht direkt am Straßenrand, sondern auf der angrenzenden Wiese geschehen, regte Herbert Mikoteit (CDU) an. Darüber hinaus erklärte er: »Die Straße sperren lassen, kann man natürlich nicht, aber man müsste die Wurzeln der Bäume durch Zäune oder Gitter schützen.« Eine Lösung, von der Bauhofleiter Bernhard Garnatz wegen Erfahrungen aus der Praxis wenig überzeugt ist, die aber im Gutachten und nach Überzeugung des Ausschusses das einzige probate Mittel ist, um die parkenden Autos fernzuhalten.
Sabine Wienströer (BA) regte außerdem an, den Parkplatz des Kindergartens zu vergrößern, damit auch die Eltern, die ihre Kinder bringen oder holen, nicht mehr länger an der Straße halten müssten. Eine zu teure Lösung, verwies Bürgermeister Klaus Besser auf einen Jahre zurückliegenden Beschluss. Vielmehr solle man mit der Kirchengemeinde sprechen, damit die Mitarbeiterinnen der Kita - denn so war es ursprünglich geplant - ihre Autos am einige hundert Meter entfernten Bonhoeffer-Haus parken und Platz für die Eltern machen. Regina Janowetz (STU) sprach sich ebenso wie Detlef Gohr (Grüne) und Ina Walkenhorst (SPD) für ein absolutes Halteverbot an der Straße als Sofortmaßnahme aus. Umgehend beginnen sollen nun auch die pflegerischen Arbeiten.

Artikel vom 09.02.2006